MYON - Ghost In Paradise
Mehr über Myon
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Low Frequency
- Release:
- 15.11.2002
- Dead Of The Dawn
- Tournament
- The Quest
- In Me
- Heart Of The Hollowood
- Follow The Sign
- Nostradamus
- Mary Celeste
- Avenue
- Ancient Rites
Melodic Power Metal, der aus Finnland kommt, ist schon mal ziemlich selten. Allerdings ist das auch der einzige originelle Faktor in Bezug auf MYON. Seit 1995 existiert die Band und "Ghost In Paradise" ist nach "Heaven's Garden" ihr zweiter Longplayer. Und was nun die Musik betrifft - mit einem lang anhaltenden Gähnen dürfte meine Meinung von dem Ganzen ausreichend dokumentiert sein. Man bekommt den typischen Gesang geboten, der für meinen Geschmack auch noch ein bisschen zu seicht klingt, und der Rest wird von einem Keyboardkleister überdeckt, der mindestens zwei Stufen zu dick aufgetragen wurde. Natürlich sind die Finnen leicht bombastisch angehaucht, aber zumindest gibt man zumeist ordentlich Gas.
Wie man den bisherigen Ausführungen unschwer entnehmen kann, wird hier wirklich jedes altbekannte Strickmuster durchgenommen, wobei die Songs an sich zudem auch nie über Mittelmaß hinauskommen. Auch das historische Textkonzept um Seefahrer, Gladiatoren, Nostradamus und ähnliches ist nichts wirklich Neues, auch wenn ich das nicht als Kritikpunkt verstanden wissen will. Denn was mich wirklich stört, ist die musikalische Eingeschränktheit. Vielleicht sehe ich das ein bisschen zu eindimensional, aber ich kann solchen Bands halt einfach nichts mehr abgewinnen, denn für mich sind MYON nichts weiter als eine der vielen Kopien von RHAPSODY, LABYRINTH und Konsorten. Und noch dazu eine lediglich halbwegs Talentierte.
Zu sagen gibt es noch, dass bei Sänger Sami Huotari eine Schädigung des Kehlkopfes diagnostiziert wurde, was zuerst die Aufnahmen des Albums verzögerte und es ihm nun unmöglich macht, weiter als Sänger tätig zu sein (besonders an der Livefront). Deshalb wurde nun mit Jukka Nummi ein neuer Vokalist rekrutiert, welches aber an "Ghost In Paradise" noch nicht mitgewirkt hat. Ich habe aber nicht die Hoffnung, dass diese Personalie die Band irgendwie interessanter macht.
Kurzes Fazit zu dieser Scheibe: Nein, danke! Für mich gehört das schlicht und einfach in die Kategorie "überflüssig".
Anspieltipps: Dead Of The Dawn, Follow The Sign
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer