MYSTIC CIRCLE - Unholy Chronicles 1992-2004
Mehr über Mystic Circle
- Genre:
- Death/Black Metal
- Label:
- Massacre
- Release:
- 15.11.2004
- Medina (Whore Of Satan)
- Octobermoon
- Sword Of Might
- The Dragonslayer
- King Of Nibelungenforest
- Thorn Of Lies
- One With The Antichrist
- Hate
- Hellish Maniacs
- Spirits In Black
- Servants Of Twilight
- God Is Dead - Satan Arise
- Open The Gates Of Hell
- Awaken By Blood
- Awaken By Blood (Videoclip)
- Awaken By Blood (Wave-Gotik-Treffen 2004)
- Medina (Whore Of Satan) (Wave-Gotik-Treffen 2004)
- Burning Souls (Wave-Gotik-Treffen 2004)
- 666 Mark Of The Devil (Wave-Gotik-Treffen 2004)
- God Is Dead - Satan Arise (Wave-Gotik-Treffen 2004)
- Circle Of The Tyrants (Wave-Gotik-Treffen 2004)
- Open The Gates Of Hell (Wave-Gotik-Treffen 2004)
- Satanic Rituals (Live at Fun & Crust Festival 2004)
- King Of The Nibelungenforest (Live at Rockfabrik Ludwigsburg 2002)
- The Dragonslayer (Live at Rockfabrik Ludwigsburg 2002)
- Servants Of Twilight (Live at Headbanger's Ballroom Hamburg 2003)
- Image Of The Antichrist (Live at Schwimmbad Club Heidelberg 1993)
- Hate (Live at Live Arena Münster 2003)
- Awaken By Blood (Live at Metaldayz Pratteln 2003)
- Medina (Whore Of Satan) (Live at Razzle Dazzle Berlin 2001)
- Die Götter der Urväter (Live at Baroeg Rotterdam 1998)
- Interview for MTV Romania 2004
- Satanic Rituals (Live at Club Martin Bukarest 2004)
Im gesamten nationalen Black-Metal-Sektor gibt es zweifellos keine Band, bei der sich die Meinungen so voneinander unterscheiden, wie dies bei MYSTIC CIRCLE der Fall ist. Das hat damals schon angefangen, als die Truppe aus der Pfalz auf ihren ersten beiden Alben durch ziemlich arme Texte und eine dementsprechende musikalische Darbietung auffiel, ging weiter über die Phase, als es plötzlich 'in' war, MYSTIC CIRCLE zu hassen und manche sogar mit Anti-Shirts herumliefen, und endete an dem Punkt, wo MYSTIC CIRCLE überraschend ihr Corpsepaint ablegten.
Ja, sie haben einiges mitmachen müssen, die Herren um den Grafen von Beelzebub, doch andererseits muss man ihnen auch attestieren, dass sie sich im Laufe der Jahre unglaublich steigern konnten und mittlerweile durchaus solide Alben herausbringen. Der aktuelle Silberling "Open The Gates Of Hell" spricht da eine eindeutige Sprache und zeigt die Entwicklung, welche die mittlerweile wieder als Trio agierende Band im Laufe der Zeit durchlebt hat. Gab es damals auf "Drachenblut" und "Morgenröte" noch massive Keyboardflächen in Kombination mit 08/15-Riffs, so findet man anno 2004 exzellente Thrash-Attacken in Verbindung mit fetten Death-Metal-Riffs.
Aber warum das ganze Gerede über Vergangenheit und Zukunft? Ganz einfach, MYSTIC CIRCLE lassen die erste Phase ihrer Karriere Revue passieren und veröffentlichen dieser Tage ein wirklich fettes Best-of-Paket, welches sich in einen Audio- und einen DVD-Part aufteilt.
So kann man auf der ersten CD Klassiker wie 'Medina (Whore Of Satan)', 'The Dragonslayer', 'One With The Antichrist' bestaunen und sie mit den neuen Titeln wie 'Open The Gats Of Hell' und 'Awaken By Blood' vergleichen. Man wird sehen, die Truppe hat sich echt gemacht, auch wenn die oben aufgezählten Tracks trotz aller Kritik durch die Bank gut sind. Überhaupt ist die Songauswahl lobenswert, da sich hier alle Jahrgänge der MYSTIC CIRCLE-Historie wiederfinden und gut gemischt wurden. Lediglich das Fehlen von 'The Devilstone', meinem MC-Lieblingslied, stößt mir sauer auf, aber das ist nun persönliches Pech.
Kommen wir zum Zugabeblock, und auch der kann sich sehen lassen, auch wenn die Qualität der einzelnen Aufnahmen der DVD merklich schwankt. Der Videoclip zu 'Awaken By Blood' ist davon natürlich noch nicht betroffen, ebenso wenig das Konzert vom diesjährigen Wave-Gotik-Treffen, bei dem die Band wirklich sehr tight aufspielt. Doch dann wird in der Vergangenheit gewühlt, und sobald Aufnahmen auftauchen, die älter als zwei Jahre alt sind, stellt man besser den Ton ab und gönnt sich nur die Bilder, da einem das Rauschen sonst schnell auf die Nerven geht. Klar, für den Nostalgiefaktor sind diese Bilder, bei denen der Graf noch mit vollem Kostüm und die Band noch als Quintett auftritt, unerlässlich, aber der Ton ist, gelinde gesagt, grauenhaft. Anders sind da die Mitschnitte aus der Rockfabrik Ludwigsburg oder vom "Fun & Crust"-Festival, bei denen Bild und Ton völlig in Ordnung gehen.
Andererseits sollte man diesen Teil des Releases auch nicht überbewerten, schließlich handelt es sich hierbei um einen Bonus, der vor allem den Die-Hard-Fans gewidmet ist. Wie viele es davon gibt, ist schwer zu sagen, jedoch kann ich nicht nur denen, sondern auch allen anderen Anhängern der deutschen Black-Metal-Szene diese Best-of nur wärmstens ans Herz legen, nicht nur, weil sie sehr opulent ausgefallen ist, sondern auch, weil MYSTIC CIRCLE heutzutage eine wichtige Stellung in dieser Szene einnehmen, die sie gerade mit den hier vertretenen Tracks auch erobern konnten.
Anspieltipps: Medina (Whore Of Satan), The Dragonslayer, One With The Antichrist, Spirits In Black, Open The Gates Of Hell, Awaken By Blood
- Redakteur:
- Björn Backes