MYSTIC MESSIAH - Demolution Songs
Mehr über Mystic Messiah
- Genre:
- Thrash Metal
- The Awakening
- Open Your Eyes
- Holy Lies
- Peace Of Mind
So schnell kann's gehen, jetzt werden TRIVIUM schon als Einfluss genannt. Verrückte Metalwelt, du. Wahlweise könnte man natürlich auch die Originale auflisten, aber lassen wir es mal so stehen, zumal es ansatzweise auf die Musik der seit 2001 aktiven MYSTIC MESSIAH verweist – ganz im Gegensatz zu FEAR FACTORY und MACHINE HEAD, die in der Gunst der Jungs angeblich ebenfalls hoch im Kurs stehen, sich allerdings akustisch überhaupt nicht bemerkbar machen.
Legt man die Bandfotos zugrunde, dürften die Knaben noch recht jung sein, was letztlich auch Auswirkungen auf die drei Songs plus Intro hat. Tendenziell fühlt sich die Kapelle in der Thrash-Ecke heimisch (am liebsten möchten sie dort mit der Bay-Area-Mannschaft abhängen). Und sieht man mal von ein paar Unsauberkeiten beim Bedienen der Instrumente ab (z. B. wenn's bei dem von METALLICA beeinflussten 'Holy Lies' zügiger wird), geht die musikalische Performance für Demo-Verhältnisse so weit auch okay, aber gesanglich ist die Sache verdammt zweifelhaft. Es sollte in naher Zukunft auf jeden Fall ausgiebig nach jemandem gefahndet werden, der Joe Maluck am Mikro ablöst. Der außerdem für die zweite Klampfe verantwortliche Bursche kann weder kraftvoll shouten noch rau-melodisch singen, so dass eine dünn klingende Mischform entstanden ist, die das Songmaterial entschieden abwertet und dem Hörvergnügen einen dicken Dämpfer verpasst. Die richtigen Töne trifft er leider nur sporadisch, und da der Gewöhnungseffekt nicht einsetzen will, nervt das mit der Zeit eher mehr als weniger.
Vergleicht man MYSTIC MESSIAHs Ist-Zustand mit dem anderer Demo-Acts, so muss man festhalten, dass es einige gibt, die ahnungsloser unterwegs sind, aber auch mindestens genauso viele, die in der Warteschlange zum Plattendeal vor den Süddeutschen stehen. Aber da das Songwriting auf "Demolution Songs" einigermaßen flüssig ist, können sie mit runderneuertem Gesang beim nächsten Mal vielleicht Plätze gutmachen.
Anspieltipp: Holy Lies
- Redakteur:
- Oliver Schneider