MYTHOLOGY (ITA) - The Castle Of Crossed Destinies
Mehr über Mythology (ITA)
- Genre:
- 70ies Prog
- ∅-Note:
- 1.00
- Label:
- Black Widow Records
- The Castle Of Crossed Destinies
- Missed Chances
- The Moon
- Now I'm Blind
- The Emperor
- Don't Be Afraid
Kult? Ohne mich!
Zu MYTHOLOGY kann ich Euch nur wenige Hintergrundinformationen geben, denn die Band gibt sich obskur und verschlüsselt. So ist sowohl der Aufnahmezeitpunkt des Albums, wie die Besetzung nicht bekannt. Die angegebenen Musiker haben allesamt Pseudonyme. Die Fakten besagen, dass es sich um die Vertonung einer Novelle handelt, die 1973 erschienen ist. Weiterhin ist bekannt, dass die Musiker aus Italien stammen. All' diese Mysterien finde ich jetzt nicht zwingend schlimm. Schaue ich jedoch auf die Pseudonyme, so kann ich mir erstens ein Schmunzeln nicht verkneifen und ahne zweitens, dass es sich bei MYTHOLOGY eventuell sogar um eine Ein-Mann-Band handeln könnte, die lediglich eine weibliche Sängerin als Gast eingeladen hat. Damit Ihr auch etwas zum Schmunzeln habt, hier mal unkommentiert das Line Up laut Booklet: Athos Sade (voc.), Lady Sif (voc.), Anton Dasha (gt.), Dan Moses (key.), Dana Shettom (sax, mel.) Santa Asteda (bs.) und Chad Samoth (dr.). Kreatief.
Habe ich bisher nur geschmunzelt, so ändert sich meine Laune während des Anhörens dieses Konzeptalbums. Die sechs, teils ellenlangen, Songs kann ich tatsächlich nicht einmal mit einer Kanne Kaffee unfallfrei durchhören. Angefangen beim Klangbild, welches komplett müffelnd und staubbeladen wohl einen Vintage-Sound erzeugen soll, dabei aber nur dumpf wirkt über den völlig emotionslosen Gesang bis hin zu Kompositionen, die so zähflüssig klingen, dass ich es nicht schaffe, das Album am Stück durchzuhören. Dabei hatte ich bei der Instrumenten-Armada gehofft, es mit einem spielwitzigen Hörspiel zu tun zu bekommen. Au contraire. Im rhythmischen Schneckentempo knödelt man sich über die Spielzeit und lässt den Hörer mit einem immer größer werdenden Fragezeichen zurück.
Wäre das jetzt wenigstens doomig-schleppend und durch die Keyboards und das Mellotron mystisch verspielt dargeboten, könnte ich mich da hinein hören, aber allein dieses monotone Vorlesen des Sängers raubt mir jegliche Geduld.
Vielleicht verstehe ich hier mal wieder irgendeinen Kult nicht, aber dieser Tonträger ist grauenhaft.
- Note:
- 1.00
- Redakteur:
- Holger Andrae