NAILED TO OBSCURITY - Black Frost
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2019
Mehr über Nailed To Obscurity
- Genre:
- Progressive Doom/Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 11.01.2019
- Black Frost
- Tears Of The Eyeless
- The Aberrant Host
- Feardom
- Cipher
- Resonance
- Road To Perdition
Verkopfter, aber auch herrlich atmosphärischer Doom-Death!
Hui, da war aber jemand fleißig! Nur zwei Jahre nach dem letzten Werk "King Delusion" hauen die Landsmänner von NAILED TO OBSCURITY das nächste Album, das auf den bedrohlichen Namen "Black Frost" hört, raus.
Und bedrohlich ist auch der Inhalt, denn das vierte Album ist der Soundtrack zu den tristen Wintermonaten, depressiv, zermürbend und doch mit einem Hoffnungsschimmer. Auch wenn man Paten wie frühe OPETH, KATATONIA und INSOMNIUM guten Gewissens anführen kann, zeigt "Black Frost" eine Band, deren Sound von Album zu Album gereift ist und ihren ganz eigenen Doom-Death mit einer Prise Gothic zelebriert.
Das Album ist am besten als Einheit zu hören, eingeleitet vom mächtigen Opener und Titeltrack. Klargesang und Growls pendeln gekonnt zwischen den ebenfalls gegensätzlichen instrumentalen Dynamiken, insbesondere die cleanen Vocals sind sehr erhaben. Das Highlight ist jedoch die Melodieführung der Gitarren! Was etwa in 'Aberrant Host' an Fingerspitzengefühl gezeigt wird, ist phänomenal - wie ein Schwert, dass die Dunkelheit wie einen Panzer aufbricht und mit Strahlen durchflutet. Die Songs sind atmosphärisch allesamt sehr dicht, insbesondere 'Feardom' ist wirklich beeindruckend und schürft sehr tief.
Zu bemängeln gibt es höchstens, dass mir "Black Frost" auf Albumlänge etwas zu kalkuliert und verkopft daher kommt. Mich persönlich holt "When A Shadow Is Forced Into Light" der Genre-Kollegen SWALLOW THE SUN, das ebenfalls diesen Monat erscheint, deshalb noch etwas mehr ab, doch Freunde des anspruchsvollen Doom-Death sollten "Black Frost" auf jeden Fall antesten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke