NECROMANCING THE STONE - Jewel Of The Vile
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2016
Mehr über Necromancing The Stone
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- MetalBlade (Sony)
- Release:
- 05.08.2016
- Crusher
- Bleed For The Night
- The Descent
- The Siren's Call
- Ritualistic Demise
- The Old One
- Rotted Reunion
- Unfinished Business
- Honor Thy Prophet
- From Graves To Infamy
- The Battle Of Morningstar
Power Metal mit geraubter Seele
Wenn sich Mitglieder von ARSIS, THE BLACK DAHLIA MURDER und THE ABSENCE zusammentun, um gemeinsam Musik zu erschaffen, dann darf man als Traditionalist schon mal zusammenzucken und mit starrem Blick den Weltuntergang herbeisehnen. Wenn dann noch der Zusatz kommt, dass diese Superband dem traditionellen (Power-)Metal fröhnt, dann ist die Verwirrung komplett und selbst Micky Maus wird zum realen Gesprächspartner.
Bevor man sich aber gleich einweisen lässt, gibt man dem Ganzen dann doch eine Chance und stellt fest, dass ein Album wie "Jewel Of The Vile" gar nicht so verkehrt klingt und vieles mitbringt, was eine originäre Power Metal-Band auch dabei hat. Außer die gelegentlichen Schreieinlagen vielleicht, die man als wahrer Coreknabe eben nicht so einfach ablegen kann. Diese sind aber glücklicherweise so selten in die Songs eingearbeitet, dass man mit etwas Toleranz darüber hinwegsehen kann.
Es gibt da aber so einiges, was man nicht einfach so übergehen kann. Dem Werk fehlt es komplett an Authentizität. Selbstverständlich sind hier großartige Techniker am Werk, die auch wissen, wie man Songs schreibt. Daraus entsteht dann sogar ein amtlicher Killer wie 'The Siren´s Call' (an welche Band erinnert mich der Song bloß?). Ansonsten aber rauscht das Material an den Ohren vorbei, es fehlen Hooks und Momente, an die man sich nach dem Hören der Platte erinnert. Gleichzeitig klingt alles so steril wie ein neueröffneter OP-Saal in der örtlichen Klinik, und so etwas wie Seele sucht man vergeblich. Wer mit diesen Mankos umgehen kann, wird womöglich eine andere Sichtweise haben und das Werk in höhere Wertungsregionen hieven.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Michael Meyer