NECRONOMICON - Revenge Of The Beast
Mehr über Necronomicon
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 15.12.2008
- Magic Forest
- On Pain Of Death
- Who Dies?
- Warfare
- Refugee
- Blood Sky
- Skull & Bone
- Haunted
- Commit Suicide
- Nightstalker
- War In The Cradle
- One Universe
Eindrucksvolle Rückkehr, die das südbadische Thrash-Urgestein mit an die Spitze der deutschen Szene führen sollte.
Auch wenn in aller Regel ein anderer Name zuerst fällt, wenn die Rede von südbadischem Thrash Metal ist, so ist meiner Ansicht nach NECRONOMICON momentan die stärkste aktive Genreband aus dieser geographischen Ecke und darüber hinaus. Das vor allem deshalb, weil sich das Quartett mit der neuen Scheibe "Revenge Of The Beast" eine unverbrauchte Ursprünglichkeit bewahrt hat und doch eine blitzsaubere traditionelle Thrash-Spur fährt.
Wo sich der eine oder andere Mitbewerber zu oft selbst zitiert und aufgrund inflationärer Veröffentlichungen nicht mehr dazu kommt, mehr als ein bis drei prägnante Songs auf ein Album zu packen, da haben die vier Dreschflegel aus der Lörracher Ecke ein weitaus höhere Trefferquote: Der Refrain des sehr eingängigen Openers 'Magic Forest' geht nicht so schnell aus dem Ohr und auch das sich anschließende kompromisslose Riffgewitter von 'On Pain Of Death' ist absolut zwingend. Ungewöhnlich melodisch, teilweise mit akustischen Gitarren und klarerer Stimme präsentieren sich 'Who Dies?' an dritter Stelle, mitten im Album das leicht METALLICA-lastige 'Blood Sky' und zum Ende das sehr gefühlvolle 'One Universe' (geht fast als Ballade durch), während uns 'Warfare' und 'War In The Cradle' wieder Volldampf voraus die Thrash-Gewitter um die Ohren hauen, dass es eine wahre Freude ist. In dieser Tour geht es munter weiter und auch Überraschungen wie das an GRIP INC. erinnernde 'Skull & Bone' sind zu finden.
Für das traditionelle Thrash-Genre gehen die Veteranen von NECRONOMICON also unglaublich abwechslungsreich zu Werke, und das dennoch kompositorisch schlüssig und vor allem mit durchweg gutem bis sehr gutem Songmaterial. Damit katapultieren sich die Südbadener aus meiner Sicht ganz weit nach vorne und - so leid es mir für die so genannten "Großen Drei des deutschen Thrashs" auch tut - an die Spitze der einheimischen Drescher-Szene, und das will immer noch mächtig was heißen! Thrasher der alten Schule, deren Interesse nun geweckt ist, die sollten sich nach der limitierten Erstauflage umschauen, denn die enthält neben dem regulären, etwas zeitgemäßeren Mix, auch noch einen sogenannten Old-School-Mix des Albums, der ganz bewusst darauf getrimmt ist, zu klingen, wie in den Achtzigern. Wenn das mal kein Angebot ist, das die ewige Nörgelei am zu modernen und sterilen Sound vieler Thrasher verstummen lässt. Zuschlagen!
Anspieltipps: Magic Forest, On Pain Of Death, Who Dies?, Skull & Bone, One Universe
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle