NEGATOR - Gates To The Pantheon
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2013
Mehr über Negator
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Viva Hate (Cargo Records)
- Release:
- 19.04.2013
- Epiclesis
- Bringer Of War
- The Last Sermon
- Serpents Court
- Nergal, The Raging King
- Carnal Malefactor
- The Urge For Battle
- Atonement In Blood
- Revelation 911
- Necrodaemon Terrorsathan
Artilleriefeuer par excellence!
Willkommen in der rosaroten Welt von Bands wie MARDUK, ENDSTILLE oder eben NEGATOR. Die in Noten gefasste Kriegsästhetik kehrt mit "Gates To The Pantheon" dahin zurück, wo Pazifisten die Nase rümpfen und Gutmenschen sich nach deutschem Hip Hop sehnen. Es ist derselbe Ort, an dem die Hamburger Schwarzheimer über Jahre Black Metal der gehobenen Güteklasse abgeliefert haben und dies mit ihrem vierten Langdreher erneut tun.
"Panzer Metal" hatte der Band vor drei Jahren viel Auftrieb beschert, den sie gut gebrauchen konnten. Es ist halt nicht einfacher geworden, als Black-Metal-Band auf sich aufmerksam zu machen, wenn der Markt mit wirklich guten Releases überschwemmt wird. Doch angesichts der zweifellos vorhandenen Qualität des neuen Outputs braucht man sich um NEGATOR keine Sorgen zu machen. Sänger Nachtgarm, der auch bei DARK FUNERAL für Gekreische sorgt, hat die Band auf einen guten Kurs gebracht und nicht zuletzt das Signing bei Viva Hate Records wird einer weiteren Entwicklung wohl kaum im Wege stehen. Zusammen mit AGALLOCH und DER WEG EINER FREIHEIT hat man drei der interessantesten Truppen im derzeitigen Black-Metal-Zirkus unter Vertrag, die alle für hochklassige Genrekost stehen.
Doch zurück zu "Gates To The Pantheon". In erster Linie kommt es mir bei der Essenz eines Black-Metal-Albums darauf an, ordentlich verdroschen zu werden, aber nicht ohne Unterlass die ganz große Keule zu spüren. Leads, Geblaste, harsche Vocals und Breaks wollen eben wohldosiert an den Hörer kommen. Und genau das können NEGATOR seit ein paar Jahren richtig gut. Mit 'Epiclesis' beginnt die 46-minütige Tortur absolut standesgemäß und macht auch dem Band-Neuling schnell klar, was man hier erwarten kann. Fans und Vertraute werden dem Endruck auch nach Track zehn noch zustimmen, da sich alle Songs ausnahmslos auf demselben hohen Niveau befinden. Hervorheben lässt sich am ehesten 'Serpents Court', mein Lieblingssong auf dem Album. Hier kann man deutlich hören, wie man trotz durchgehender Double-Bass und anschließendem Uffta-Part einen ansprechenden Song zimmert, dem es nicht an Variabilität mangelt und der trotzdem knallt.
Ein weiterer Pluspunkt ist selbstredend benannter Frontmann Nachtgarm. Seine Vocals gehören zu den besten, die man aktuell im Genre finden kann. Bei aller Verbissenheit und Aggressivität lässt sich immer noch verstehen, welche Worte er gerade keift und das kann oder will nicht jeder. Ob er hier noch besser ist als bei DARK FUNERAL? Da werden sich die Geister scheiden, ist für die Bewertung der Platte aber eh nicht von Belang.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Produktion nicht ganz so glatt daher kommt, wie es hier der Fall ist. Aber irgendwie muss man ja dem technischen Anspruch gerecht werden, das ist klar. Und vielleicht klingt die CD auch eine Spur besser als die mp3s, die hier zur Bewertung vorlagen. Ansonsten ist "Gates To The Pantheon" ein klasse Stück Schwarzmetall, das man als Freund diabolischer Klänge im Schrank stehen haben muss. So einfach ist es manchmal.
Anspieltipps: Serpents Court, Carnal Malefactor
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher