NERVECELL - Past, Present... Torture
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2017
Mehr über Nervecell
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Lifeforce Records
- Release:
- 25.08.2017
- Intro
- Aadvent
- Proxy War
- D.N.A. (Diruo Nocens Acervus)
- Abyssviand
- Hypnosis
- Malice Within
- Dawn Of Decimation
- Habitual Deceit
- Maqabre
- Tree Of Lies
- Treading Beneath
- Past, Present... Torture
Death-Metal-Monatshighlight
Boom! Das todesmetallische Monatshighlight kommt diesmal aus den Vereinigten Arabischen Emiraten - klar, dass es sich dabei um NERVECELL handeln muss. In 18 Jahren hat es das Trio auf gerade einmal drei Longplayer gebracht, die Wartezeit vom Vorgänger "Psychogenocide" zum aktuell vorliegenden Album "Past, Present... Torture" hat satte sechs Jahre lang Fans auf die Folter gespannt.
Doch die Wartezeit hat sich gelohnt. Auf knapp über 50 Minuten entfacht NERVECELL 13 Mal hochtechnisches Brutalo-Dauerfeuer. Der Einfluss aus den USA ist unüberhörbar (SUFFOCATION und Co. lassen grüßen), wer hingegen aufgrund der Herkunft der Drei auf orientalische Einflüsse hofft, wird enttäuscht. Lediglich in der Melodieführung tritt hier und da latent die ein oder andere entsprechende Tonleiter auf.
Wie es sich für technischen Brutal Death Metal gehört, zelebrieren auch die Dubaier Riffgewichse par excellence. Kein Song folgt Schema F und Breaks und Fill-ins kommen in einem Song häufiger vor als in der gesamten Diskographie der RAMONES. Dennoch wirkt die Chose nicht verkopft, die 13 Songs (einschließlich Intro und Zwischenspielen) haben einen ordentlichen Flow und eignen sich sowohl zum gebannten Zuhören als auch zur Nebenbei-Beschallung. Das schaffen nur die wenigsten technischen Todesmetaller.
Ganz interessant auch, dass über die 50 Minuten desöfterem das Spätwerk von PESTILENCE vor dem geistigen Auge schwebt. Patrik Mameli versuchte, mit dem Comeback (anfangs erfolgreich und gegen Ende eher uninspiriert) ähnliche Mucke zu zelebrieren: griffige Riffs sowie starke und gleichzeitig verstörende Leads - all das hochtechnisch, versteht sich. Zudem greift auch NERVECELL auf abgehackte Gitarren über Blastbeats zurück. Klar, das kennt man auch von anderen Bands, aber die Assoziation mit "Resurrection Macabre" ist kaum von der Hand zu weisen.
Ein starkes Pfund, das uns NERVECELL hier auftischt. So macht technischer Death Metal richtig Laune! Acht Punkte mit Tendenz nach oben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic