NERVOSA - Jailbreak
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/23
Mehr über Nervosa
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 29.09.2023
- Endless Ambition
- Suffocare
- Ungrateful
- Seed Of Death
- Jailbreak
- Sacrifice
- Behind The Wall
- Kill Or Die
- When The Truth Is A Lie (feat. Gary Holt)
- Superstition Failed (feat. feat. Lena Scissorhands)
- Gates To The Fall
- Elements Of Sin
- Nail The Coffin
Wie war das mit den neuen Besen nochmal?
Manchmal muss es richtig scheppern innerhalb einer Band. Genau das war zuletzt auch bei den Damen von NERVOSA der Fall, die Gruppe wurde gewissermaßen auf links gedreht. Die komplette Frauschaft wurde ausgetauscht, darunter auch Sängerin / Bassistin Diva Satanica. Die neue Sängerin ist in diesem Fall gar nicht so neu, denn Gründungsmitglied Prika Amaral hat den Posten am Mikrofon nun übernommen.
Album Nummer Fünf nennt sich "Jailbreak" und ist mit sage und vor allem schreibe dreizehn Songs gespickt. Hier ist Thrash Metal ohne Gedöns angesagt, mit 'Endless Ambition' beginnt der Longplayer dementsprechend kompromisslos. Ja, endlos ambitioniert sind die vier Musikerinnen auf jeden Fall, da gibt es keinen Zweifel. Ohne Rücksicht auf etwaige Verluste drischt sich das Quartett durch die eben genannten dreizehn Titel. So weit, so gut. Was dabei leider auf der Strecke bleibt, ist eigentlich das Wichtigste – gute Songs nämlich. Viele der Titel gehen zwar konkret nach vorn los, tendieren am Ende aber bisweilen in die X-Beliebigkeit. So richtig viel mag nach einem Durchlauf nicht hängen bleiben, was sich leider auch, von ein paar weiter unten genannten Ausnahmen abgesehen, nach mehreren Versuchen kaum ändert.
Hinzu kommt noch, dass der Klang zwar durchaus druckvoll daherkommt, die Gitarrenarbeit aber ein ums andere Mal zu einer Art Soundbrei verkocht. Schlussendlich verschenkt NERVOSA ein paar Zehntel, obwohl Tracks wie das griffige 'Nail The Coffin' oder das coole 'When Truth Is A Lie', bei dem sich EXODUS / SLAYER Gitarrist Gary Holt dazugesellte, im Prinzip das Zeug haben, als richtig gute Thrash-Granaten durchzugehen. Das reicht am Ende aber letztendlich nicht, um mir ein glückseliges Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Es bleibt über weite Strecken ein kraftvolles, motiviertes aber dennoch nicht mehr als ein knapp überdurchschnittliches Album.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens