NEUROMA - Extremophile
Mehr über Neuroma
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Grindscene Records
- Gash In The Attic
- Cyclopath
- (O)beast
- Chicken Poodle Soup
- Semi-skinned Milf
- Killed To Bits
- Quadraspaz
- Centipaedophile
- Columbine Harvester
Technik - der Stimmungskiller!
Es sind eigentlich immer dieselben Vergleichsmöglichkeiten, die herangezogen werden, wenn eine weniger bekannte Combo mit technischen Kabinettstückchen durch die Todesblei-Landschaft zieht. SUFFOCATION, MORBID ANGEL, INCANTATION - man muss nicht sonderlich kreativ sein, um diese Liste zu füllen. Bei den Briten von NEUROMA sieht die Sache dementsprechend einfach aus; handwerklich etwas anspruchsvolleres Gehacke trifft auf Underground-Sound und derbes Gebell, und nach wenigen Sekunden ist schon klar, welcher inspirative Ideengeber hier am Werk ist.
Die Band aus Liverpool gibt sich allerdings auch nicht sonderlich viel Mühe, irgendetwas Eigenes aufzubauen. Stattdessen rumpelt man auch auf der neuen Platte mehr oder weniger unspektakulär vor sich hin, bietet zwar spieltechnisch genügend anständiges Kraftfutter, verpackt das Gehacke jedoch nicht in ebenso ansprechenden Songs, die am Ende was Charakteristisches haften lassen. Zwar variieren NEUROMA hin und wieder das Tempo und fügen ein paar Grind-Parts in ihr zumeist in mittleren Regionen angesiedeltes Material, doch am Ende sind die neun Kompositionen auf "Extremophile" lediglich biederes Stückwerk einer Band, die zwar weiß, wie man die Instrumente bedient, sich jedoch beim Songwriting zu keiner Zeit darauf verlegt, Spannung zu kreieren.
Die wenigen überzeugenden Momente verlagern sich schließlich auf die flotteren Parts, so etwa im Opener 'Gash in The Attic', bei dem das Dilemma noch nicht so offensichtlich durchschimmert, oder beim ganz ordentlichen 'Killed To Bits'. Doch auch hier gilt: Handwerk und tatsächliche kompositorische Qualität sind zwei absolut verschiedene Bausteine, die NEUROMA nie so recht in Einklang bringen können. Unterm Strich ist "Extremophile" daher nur ein weiteres Massenprodukt, das die Sammlung keinesfalls sinnvoll erweitert. Selbst totale Fanatiker, die jede Note üblen Hackfleischs besitzen müssen, können daher dankend verzichten!
Anspieltipp: Killed To Bits
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes