NEVERLAND IN ASHES - Earth: June
Mehr über Neverland In Ashes
- Genre:
- Melodic Death Metal/ Electronica
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- NEVERLAND IN ASHES Eigenvertrieb
- Release:
- 09.12.2011
- Delilah Destroy
- Earth 1
- Empress
- Earth 2
- Elsewhere
- June 1
- For The Flies
- June 2
- Cinnamon
Neunäugige EP mit zwei Treffern und schwadigen Auflockerungen.
Die Kölner legen auf ihrem aktuellen Kürzerzeitalbum "Earth: June" recht eindrucksvoll los. Denn 'Delilah Destroy' ist ein fein einfach gewobener und erinnerbarer Vorderfrontkräcker, der mit dem Berg-und-Tal-Gitarreneinsatz und den wiederholten Mitsingmotiven zugleich ins Bewusstsein dringt. Da stochern wir tiefer. 'Earth1' ist wohl eines dieser konzeptionell begründeten Zwischenspiele, mit denen sich die leiseren Gefühlchen der Death-Metal-Brigade durch Keyboardschwaden andeuten lassen. Weder Gefühl noch Schwaden sind im anschließenden 'Empress' verschwunden, nur wird hier deutlich der Hauptpfad der Musik von NEVERLAND IN ASHES betreten. Nach den beiden Vorveröffentlichungen haben sich die fünf Musiker endgültig darauf eingeschossen, es zwischen den schwebeligen Auflockerungen ('Earth2') gehörig wummern zu lassen.
Des Schlagwerkers Füßlein sind im Dauereinsatz, um helikopterähnliches Untergewummer zu erzeugen, neben dem gewohnt spielfreudigen NRW-Riffing aus dem Thrashcontainer kollabiert auch des Vokalistenstimme dauerhaft ...was zu seiner Ehre gebiert.
Nachdem der blühende Juni mit den Klangcollagen 'June 1' und 'June 2' auch zweimal seine Aufwartung bekommen hat, gehen wir noch fix auf 'die beiden verbliebenen "echten" Songs ein. 'For The Flies' ist Durchschnitt, ohne tieferen Eindruck zu hinterlassen. Bei 'Cinnamon' verhält es sich schon anders. Ein seltsames Piepen folgt der Schreierei, aber neben einem melodiösen Klargesangspart und einer seltsam nervösen Struktur, bei der sich so ziemlich alles durcheinanderwirbelt, ist es wiederum die flinke und ideenvolle Gitarrenarbeit, die den letzten Beitrag errettet.
Kurzweiliges Kölsches Angebot, mit zwei leuchtend guten Farbklecksen zu Beginn und ganz am Ende der Kürzerspielzeitplatte.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben