NEVERTRUST - Veto
Mehr über Nevertrust
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Insulin
- Metabolic Maze
- Infinity
- My Story
- Heavy Lies The Crown
- Oh Humanity!
- Stampede
- Waxwork
- Riding On The Winds
- You Get What I Deserve
- Desert
- Violent Crisis
<p class="MsoNormal">Besser als der Vorgänger, aber noch stark ausbaufähig</p>
Bereits beim Durchlesen des Promozettels werde ich angenehm überrascht. Neben der üblichen Vorstellung der Truppe, heißt es von Seiten NEVERTRUST zudem: "Anfang 2009 haben wir bereits eine EP namens "Eye Of The Observer" veröffentlicht. Die größten Kritikpunkte waren dabei die schlechte Aufnahmequalität, der eintönige Gesang und die zu langen Songs. Wir haben versucht, an jedem dieser Punkte zu arbeiten". Mensch, da fällt man als Kritiker doch beinah vom Stuhl, von einer noch recht jungen Truppe derart kritische und ehrliche Worte zu hören. Dafür gibt es bereits den einen oder anderen Pluspunkt.
Doch was erwartet der Hörer beim Bandnamen NEVERTRUST im Großen und Ganzen, nachdem man das simple, aber unterhaltsame Coverartwork gesichtet hat? So verbinden die Dresdener ein buntes Allerlei verschiedenster Richtungen: Ein wenig Thrash Metal hier, ein bisschen traditionell angehauchten Heavy Metal dort und das ganze wird mit einer ordentlichen Prise Punk Rock gewürzt und von einem spielfreudigen und ambitionierten Talent-Mantel umgeben. "Alternative Metal" nennt die Truppe ihr Konzept.
Doch haben sich NEVERTRUST die Kritik wirklich zu Herzen genommen. So erinnert bereits der Opener 'Insulin' an etwaige ANNIHILATOR-Klänge, überdies wirkliche Tiefe dem Stück erst am Ende zukommt. Ein bisschen flotter strömt 'Metabolic Maze' aus den Boxen, ehe mit 'Infinity' und 'Oh Humanity!' zwei durchaus abwechslungsreiche Stücke platziert wurden. Dazwischen schneidet das beinah schon friedlich wirkende 'My Story' einige ruhige Töne an. An Facettenreichtum mangelt es den Herren jedenfalls zu keiner Minute. Aber auch die restlichen "Veto"-Stücke können sich durchaus sehen lassen: 'Stampede' sind zum Mitwippen animierende Punk-Klänge, 'Riding On The Winds' wirkt als kompakter Rocker wahrlich gut und auch das abschließende 'Violent Crisis' kann man getrost mehrmals über sich ergehen lassen. Wo wir schon mal bei Ende sind: Der "Hidden-Track" zum Schluss muss wirklich nicht sein.
Da wir Kritiker jedoch an allen und jeden etwas auszusetzen haben, rate ich NEVERTRUST dringend, sich auf ein Untergenre zu spezialisieren, da man hier und dort vor lauter Sparten-Verwirrung ein wenig die Orientierung verliert. Dass den vier Herren speziell die schnelleren Parts gut stehen, sollten sie es auf zukünftigen Veröffentlichungen doch öfters mit einigen Highspeed-Nummern probieren.
Im Endeffekt kann man die Verbesserung, die NEVERTRUST an sich und ihrer fabrizierten Musik vornahmen, in jedem Augenblick deutlich erkennen. Auch wenn "Veto" noch den Anfang der Dresdener Karriere ziert, so darf man doch gespannt sein, was die Jungs in einigen Jahren noch in Petto haben.
Anspieltipps: Insulin, Infinity, Stampede
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp