NEXT TO NONE - A Light In The Dark
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2015
Mehr über Next To None
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- InsideOut (Universal)
- Release:
- 26.06.2015
- The Edge Of Sanity
- You Are Not Me
- Runaway
- A Lonely Walk
- Control
- Lost
- Social Anxiety
- Legacy
- Blood On My Hands
Was Mäxchen noch lernt...
Bei den ersten Takten des Openers zu "A Light In The Dark" könnte man beinahe auf die Idee kommen, Mike Portnoy hätte bei einer DREAM THEATER-Coverband angeheuert, die neuerdings auch eigene Songs im selben Stil schreibt. Doch was wir da bei 'The Edge Of Sanity' hören, ist keineswegs der umtriebigste Drummer der Metal-Szene, sondern dessen Sohnemann Max Portnoy. NEXT TO NONE heißt seine Band, die nun ihr Debütalbum am Start hat. Und wer sich darüber wundert, dass in Pressetexten die Rede von High-School-Plänen und Schülerclubs ist: Die Jungs um den prominenten Prog-Sprössling sind gerade einmal 15-16 Jahre alt.
Genug zur Vorrede, es gilt herauszufinden, wie viel tatsächlich dran ist am großen Trubel, der um diese Veröffentlichung gemacht wird. Auf die Ohren gibt es modernen amerikanischen Metal, angereichert um technische Sperenzchen, die hier auf Trommelfellen und Griffbrettern verübt werden. Im Vordergrund steht aber in meinen Ohren vor allem die Catchiness, und da gehen besonders 'Runaway' und 'Control' schnurstracks voran. Ohne die Hooks und einprägsamen Momente würde es nämlich öfter schwerfallen, dem roten Faden zu folgen. Stückwerk ist zwar ein hartes Wort, 'The Edge Of Sanity' oder 'Lost' kommen aber leider selten über selbiges hinaus.
Unterhaltsam ist die Darbietung dennoch, auch wenn sich die großen Progger mit Spielchen wie dem Vertonen von klassischer Musik (die "Halle des Bergkönigs" bei 'Lost') oder Keyboard-Sound-Gimmicks im Opener lieber für Live-Auftritte aufsparen und "richtige" Songs komponieren sollten. Nichtsdestotrotz kann man sich als Fan von Prog und modernem Metal mit NEXT TO NONE beschäftigen, die Gastauftrittte von Neal Morse und Bumblefoot sind hörenswert und vor allem im Auto macht "A Light In The Dark" teilweise richtig Laune. Wer jetzt aber ernsthaft Vergleiche mit "When Dream And Day Unite" anstellt, dem beiße ich höchstpersönlich ins Schienbein. (keine Sorge, liebe Leser, Nils kommt schon höher, er will bloss nicht. - PK)
Anspieltipps: Runaway, Control, Legacy
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher