NIGHT VIPER - Night Viper
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2015
Mehr über Night Viper
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Svart (Cargo)
- Release:
- 04.12.2015
- Night Viper
- The Hammer
- Curse Of A Thousand Deaths
- Run For Cover
- Warrior Woman
- Faces In The Mirror
- Never Be Enslaved
- Dagger In Hand
- The Wolverine
Frauenpower statt Mädchenmetal.
Das wichtigste zuerst: NIGHT VIPER ist ein extrem cooler Bandname. Dahinter verbirgt sich eine junge Truppe, die traditionellen Metal mit ein paar punkig-rockigen Elementen verbindet und eine verdammt starke Sängerin in ihren Reihen weiß. Da man einen so coolen Bandnamen nicht verschwenden sollte, hat die Band ihr Debütalbum gleich auch "Night Viper" getauft und gibt darauf so richtig Gas.
Wer sich das Debüt von ENFORCER mit einer weiblichen Rockröhre allererster Kajüte vorstellen kann, der weiß in etwa, was ihn auf diesem Album erwartet, wenn auch 'Into The Night' bei den einzelnen Songs etwas die Nase vorn hat. Doch das heißt nicht, dass es auf dem Album der Nachtschlange nicht auch eine ganze Reihe weiterer toller Lieder zu hören gibt. Zudem weiß die Band geschickt die Atmosphären zu changieren und auch mal düster-doomige Töne anzuschlagen, wie in dem bedrohlichen 'Warrior Woman', das auf das flotte und straighte 'Run For Cover' folgt. Hier wird also nicht nur musikalische Klasse, sondern auch Abwechslung groß geschrieben. Das ganze wird mit viel Spielfreude vorgetragen, eingekleidet in eine Produktion, die warm, druckvoll und nicht zu porentief rein geraten ist. Die Gitarren sind schön knusprig produziert, der Bass pumpt, und man hört dem Schlagzeuger die Arbeit an. Über all dem thront aber der tolle Gesang, der schön direkt aufgenommen wurde, so dass man das Gefühl hat, die gute Frau würde direkt im eigeen Wohnzimmer losröhren.
Das macht alles verdammt viel Spaß und NIGHT VIPER zu einem der besten traditionellen Newcomer des Jahres. Außerdem ist es erfrischend, dass hier eine weitere Band mit Sängerin antritt, zu zeigen, dass Frauen nicht nur im Okkult Rock eine gute Figur machen, sondern auch ganz locker losrocken können. Dort haben sie schließlich auch in den 80ern bei Bands wie ROCK GODDESS oder GIRLSCHOOL schon mächtig abgeräumt und das darf in der Gegenwart gern so weitergehen. "Night Viper" macht hier einen starken Anfang und ich bin gespannt, wo es die Band in nächster Zukunft noch hinschafft.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst