NIGHTMäRR - On Fire
Mehr über Nightmärr
- Genre:
- Heavy Metal (NWOBHM)
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pony Metal Club (Eigenproduktion)
- Release:
- 26.02.2021
- Holiday Out
- Wild Cat Strike
- Flying Change
- Kicking You Out
- Motörhorse Rockrider
- Rederiders
- Ride On
- Killing After Midnight
- Fan The Flame
- Nightmärr
Kein Ponyhof
Ihr haltet das Debüt von IRON MAIDEN für den heimlichen Herrscher der Diskografie der Eisernen Jungfrauen? GIRLSCHOOL geht immer? Der trübe Winter hat euch zermürbt, und ihr habt keine Energie mehr? Die Göteborgerinnen NIGHTMÄRR verpassen euch mit "On Fire" den gewünschten gepflegten Tritt in den Allerwertesten. Den Stil des Albums beschreiben die Schwedinnen als New Wave Of Equestrian Heavy Metal oder auch als Pony Metal.
Dieses Pony grast allerdings nicht im Streichelzoo. Es ist zottig, bissig, keilt gerne mal aus und frisst ungeniert die Eisengewichte von eurer Kuckucksuhr. Die ersten drei Stücke 'Holiday Out', 'Wild Cat Strike' und 'Flying Change' bieten ungezügelten, energiegeladenen Heavy Metal mit einer ganz leichten Punk-Schlagseite. Kompositorisch sind ein oder zwei Stücke nicht ganz auf dem hohen Niveau wie die drei genannten. 'Kicking You Out' klingt zwar auch schön roh und vermittelt Proberaum-Atmosphäre, aber so richtig zünden will es bei mir nicht. Auf der B-Seite (wir sprechen hier von der Vinyl-Fassung) ist 'Ride On' wieder ein absolutes Highlight, 'Killing After Midnight' ein Orkan von positiver Energie und das abschließende 'Nightmärr' ein fulminanter Abschluss. Von den zehn Stücken ist eines ('Rederiders') ein sehr kurzes Instrumental, und nach 25 Minuten Spielzeit ist der Spaß dann auch relativ schnell - man muss sagen: zu schnell - wieder vorbei.
Die Damen haben übrigens nicht nur Humor, sondern auch das Herz auf dem rechten Fleck. Wer speziell für Leute mit wenig Geld das Vinyl für 10 Euro anbietet, sammelt natürlich Sympathiepunkte. Mir gefällt übrigens auch das grelle, etwas naive Artwork. Wenn man noch ein oder zwei Klassestücke wie die oben genannten auf das Album gepackt hätte, könnte man in der Bewertung sogar noch einen Punkt drauflegen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens