NIGHTRAGE - Abyss Rising
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2022
Mehr über Nightrage
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Despotz Records
- Release:
- 18.02.2022
- Abyss Rising
- Swallow Me
- Nauseating Oblivion
- Dance of Cerberus
- Falsifying Life
- Portal of Dismay (Interlude)
- Shadows Embrace Me
- 9th Circle of Hell
- The Divergent
- Cursed by the Gift of Sight
- False Gods
- Pest Ridden Tide
- Silence of the Darkened Soul
Konstante Qualitätsarbeit auf Album Nummer neun.
Die griechisch-schwedische Kooperation NIGHTRAGE geistert schon seit über zwanzig Jahren durch das schwermetallische Universum. Um die Jahrtausendwende gegründet, strebt man nach den Sternen, die es im Bereich Melodic Death Metal seinerzeit haufenweise zu verteilen gab. Bands wie DARK TRANQUILLITY und IN FLAMES sahnten mächtig ab, und so war es kein Wunder, dass NIGHTRAGE die ersten beiden Platten bei Century Media veröffentlichen konnte.
Nun sind diese goldenen Zeiten auch für Marios Iliopoulos und seine Mannen (bis 2006 war übrigens Gus G. mit von der Partie) wohl vorbei, aber man konnte immer mal wieder mit guten Platten aus der Versenkung hervor blinzeln. Zu nennen wäre vielleicht das Album "Insidious", welches den stets kompromisslosen Sound der Band ziemlich gut abbildete. Jetzt wird das neunte Album "Abyss Rising" veröffentlicht und erneut lässt sich sagen, dass die Band auch dieses Mal wieder Qualitätsarbeit abliefert. Im Klartext heißt das, es gibt feinsten Melodic Death Metal Göteborger Prägung um die Ohren, der sich hinter den Szenekönigen nicht zu verstecken braucht. Vielleicht ist aber gerade das auch das Problem, denn sehr oft navigiert sich NIGHTRAGE ziemlich weit in das Hoheitsgebiet von IN FLAMES hinein. Macht aber im Prinzip eigentlich gar nichts. Denn die Songs auf "Abyss Rising" sind durchaus gefällig komponiert und schleichen sich bis bisweilen tief in die Gehörgänge ein. Die etwas melodischeren Tracks wie 'Swallow Me' oder 'Shadows Embrace Me' zählen für mich zu den markanten Höhepunkten des Albums, während von den heftigeren Songs vor allem der Titeltrack, oder das mit einem trügerischen Intro ausgestattete 'Pest Ridden Tide' ordentlich zu gefallen wissen. Eine gelungene Mischung, und daher als Anspieltipp durchaus tauglich, ist in meinen Ohren 'False Gods'.
Bleibt festzuhalten, dass NIGHTRAGE wieder einmal ein gutes Album präsentiert. Und ebenso gilt es festzuhalten, dass es eben "nur" ein gutes Album geworden ist. Für den ganz großen Wurf, den ich der Band sehr gönnen würde, wird es wohl wieder nicht reichen. Mir persönlich ist es egal, dann ich werde "Abyss Rising" auf jeden Fall auflegen, wenn die Birne mal wieder richtig freigebangt werden muss. Die nötige Power dazu besitzt das Album definitiv.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens