NIGHTRAGE - The Venomous
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2017
Mehr über Nightrage
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pirate Smile
- Release:
- 31.03.2017
- The Venomous
- Metamorphosis/Day Of Wrath
- In Abhorrence
- Affliction
- Catharsis
- Bemoan
- The Blood
- From Ashes Into Stone
- Trail Of Ghosts
- Disturbia
- Desolation And Dismay
- Denial Of The Soul
Ganz nett (leider)
Mit bisher sechs Alben auf der Habenseite gehören die Griechen von NIGHTRAGE sicherlich zu der produktiveren Sorte im Melo-Death-Sektor. Nach nicht einmal zwei Jahren – "The Puritan" erblickte im April 2015 das Licht der Welt – steht also nun "The Venomous" in den Startlöchern. Hat mir der Vorgänger noch gut gefallen, mir einige Aha-Momente sowie die eine oder andere nicht ganz so langweilige Autofahrt beschert, flacht "The Venomous" leider ab.
Die typischen NIGHTRAGE-Elemente sind nach wie vor vorhanden, keine Sorge: Der melodische Todesblei-Grundstock hält nach wie vor das Heft in der Hand, dezente Thrash-Berührungen und ein erkennbarer Hang zur Ohrwurmtauglichkeit sind nach wie vor gegeben. Frontmann Ronnie Nymann liefert sich abermals einen netten Schlagabtausch mit den Clean-Parts seines gitarrenspielenden Mannschaftskollegen und mit dem bockstarken Titeltrack-Appetizer sowie 'In Abhorrence' hat NIGHTRAGE aktuell sogar zwei dicke Gänse im Bräter. Zudem ist das abschließende 'Denial Of The Soul' ein tolles Instrumentalstück.
Und trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass "The Venomous" eventuell ein Frühschuss geworden ist. Der einstige Aha-Effekt ist fast verblasst, vielen Songs fehlt es an dem letzten Fünkchen Durchschlagskraft, sodass der Eindruck nicht verborgen bleibt, dass viele Parts etwas uninspiriert umherdümpeln. Versteht mich nicht falsch, das Album ist alles andere als schlecht. Doch mehr als das Prädikat "ordentlich" kann ich vielen Songs vorliegend einfach nicht geben. Vielleicht waren meine Ansprüche zu hoch? Jedenfalls kann "The Venomous", das für sich genommen vollkommen in Ordnung ausfällt, meine Erwartungen nicht erfüllen. Doch vielleicht hat es den positiven Effekt, dass NIGHTRAGE mit dem nächsten Album zum akustischen Paukenschlag ansetzt.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp