NOCTURNAL - Serpent Death
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2021
Mehr über Nocturnal
- Genre:
- Black Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 27.07.2021
- Black Ritual Tower
- …From Terminal Death
- Beneath A Steel Sky
- Faceless Mercenaries
- Bleeding Heaven
- Damnator’s Hand
- Circle Of Thirteen
- Void Dweller
- Suppressive Fire
- The Iron Throne
Luzifers Pommesgabel
Ich befürchtete in den vergangenen Jahren schon, dass wir nach dem 2014er Trommelfeuer "Storming Evil" von NOCTURNAL ähnlich nichts mehr hören würden wie von den Szenekollegen WITCHBURNER. Doch anders als die Hessen kehren die Mainzer Wüteriche nun nach stolzen siebeneinhalb Jahren mit Album Nummer vier zurück und entfachen erneut einen Old-School-Flächenbrand as hell. Zwar erzeugen Avenger und seine – zumindest seit dem letzten Sturm – rundum erneuerte Truppe nach wie vor keine Black'n'Thrash-Überraschungen, doch wer nach wie vor die alten SODOM- und SLAYER-Platten abfeiert, "Churches Without Saints" in der Jahresliste rangieren lässt und sich seinen Soundkaffee morgens am liebsten höllenschnell, pechschwarz und mit einem kräftigen "Uuuuh" runterspült, kommt heuer an "Serpent Death" nicht vorbei.
Im direkten Vergleich, da mir einst die Stücke, die herausragen sollten, schlichtweg fehlten, gefällt mir der neueste Hasskoloss zwar besser, doch die richtigen Türöffner bleiben auch aktuell ein wenig auf der Strecke. Es fehlt das letzte Zünglein an der Waage, das gewisse Extra, um in der doch recht üppigen Masse in die erste Reihe zu gelangen, einfach jene Songs, die den inneren Schweinehund von der Leine lassen. Zumindest kommt dieser dank des positiv ungestümen '...From Terminal Death', dem dynamischen Schädelspalter 'Beneath A Steel Sky' sowie 'Bleeding Heaven' in all seiner Wut und inklusive eines coolen Gitarrenspiels ein wenig in Fahrt, obgleich er mit einer doch besseren Produktion wohlmöglich Bäume ausgerissen hätte.
Ob speziell im Düsterthrash gewollt oder nicht, aber hier wäre noch ein wenig mehr drin gewesen. Trotzdem agiert NOCTURNAL im vierten Schwerterschwung zielstrebig, energisch und mit viel Herzblut, der Schweiß tropft beim schleppenden 'Circle Of Thirteen' und dem Höllenschrei 'Suppressive Fire' förmlich von der Decke. "Serpent Death" ist also ein gutes Album geworden, das zwar noch Luft nach oben andeutet, aber für einen amtlichen, recht kurzweiligen Abriss einen entsprechenden Soundtrack zu bieten hat.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp