NORTHLANE - Node
Mehr über Northlane
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rise Records
- Release:
- 24.07.2015
- Some
- Obelisk
- Node
- Ohm
- Nameless
- Rot
- Leech
- Impulse
- Weightless
- Ra
- Animate
Etwas zu vertrackt und zu atmosphärisch
Das dritte NORTHLANE-Album war im Vorfeld eines der von mir am sehnlichsten erwarteten Metalcore-Werke des Jahres. Nach dem erstklassigen "Singularity" von 2013 sowie dem folgenden Sängerwechsel war ich sehr gespannt, was die Jungs aus Down Under zu bieten haben. Zumal die Vorabsingle 'Rot' extrem stark war.
Nun habe ich "Node", so der Albumtitel, gehört und bin etwas zwiegespalten. Positiv fällt auf, dass sich die Band stark entwickelt hat. Man hat 2015 mehr zu bieten als Breakdowns und Atmosphäre. Das liegt besonders an Sänger Marcus Bridge, dessen Stimme variabler ist als die seines Vorgängers Adrian Fitipaldes. Selbst Klargesang ist nun möglich, was bei den sphärischen Post-Rock-Parts sehr gut kommt. Nur gibt es von diesen irgendwie zu viel. Mir kommt es so vor, als wollte NORTHLANE um jeden Preis zeigen, wie vielschichtig die Gruppe doch klingen kann. Dabei geht mir der Song an sich etwas verloren. Es gibt keine Hits wie auf "Singularity", welche ebenfalls alles andere als eingängig war und diverse Durchläufe benötigte.
Mit 'Soma' startet "Node" sehr stark. Zwar ist auch hier alles vertrackt und auf atmosphärische Dichte ausgelegt, doch stimmt das Drumherum hier durchweg. Doch schon ab dem dritten Song 'Node' ist mir das etwas zu viel von verspielten Drums und Feedback-Soundcollage. Mir fehlen die knackigen Songs wie 'Windbreaker', 'Wordleater' oder 'Masquerade', die den Vorgänger auszeichneten. Klar, mit Marcus Bridge hat man einen guten Sänger an Land ziehen können. Nur hätte NORTHLANE etwas mehr Gas geben können und vielleicht auch den ein oder anderen straighten 4/4-Takt spielen können - einfach mal als Auflockerung.
"Node" ist keine Enttäuschung, auch wenn sich das Review vielleicht so lesen lässt. Ich habe einfach etwas mehr - oder etwas anderes - erwartet. Künstlerisch ist das Album eine große Steigerung zum Vorgänger. Es trifft nur nicht mehr so ganz meinen Geschmack.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning