NORTHWIND WOLVES - Mountains And Darkness
Mehr über Northwind Wolves
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Black Lion Records
- Release:
- 13.12.2019
- Before Dawns First Light
- Lord Of Winter And Death
- Death Of The Lost World
- Unholy Forest Of Wolves Part I
- Pale Winter Storm Lightning
- Ludmilla The Witch
- Mountains And Darkness
- A Knight Called Death
- Unholy Forest Of Wolves Part II
- Curse Of Ages
Black Metal made in California.
Normalerweise stehen Klänge aus Kalifornien für übertriebenen Glam Metal oder lupenreinen Thrash. Doch die vier Jungs von NORTHWIND WOLVES bedienen ein komplett anderes Genre und schielen doch stärker als gedacht in die skandinavische Richtung der 1990er Jahre. Bereits Ende 2017 gaben sich die US-Wölfe mit "Dark… Cold… Grim…" die Ehre, obgleich es ihnen damals aber deutlich an der Eigenständigkeit mangelte. Handwerklich war alles im Lot und auch in Sachen Songwriting sowie Artwork-Gestaltung durfte man der Band keine Vorwürfe machen. Doch an vielen Ecken und Enden hatte man stets das Gefühl, es von Konsorten wie EMPEROR, DISSECTION oder DIMMU BORGIR schon viel früher und bisweilen auch stärker gehört zu haben.
Aber aufgrund der guten Ansätze gebe ich dem neuen NORTHWIND WOLVES-Album "Mountains And Darkness" aber gerne eine Chance, zumal mit dem Dezember abermals nicht der schlechteste Veröffentlichungsmonat gewählt wurde. Und siehe da, Oh Wunder, die Jungs besinnen sich ein wenig mehr auf ihre ganz eigenen Stärken. Natürlich sind genannte Szene-Veteranen nach wie vor im Geiste vertreten, doch speziell 'Lord Of Winter And Death', 'Unholy Forest Of Wolves' und der 'A Knight Called Death'/'Unholy Forest Of Wolves Pt. II' bestechen durch eine tolle, komplett blickdichte und energiegeladene Atmosphäre. Mitte der 1990er hätte "Mountains And Darkness" sicherlich noch mehr Berge (und Dunkelheit) versetzen können, heutzutage überraschen doch zumindest die symphonischen Elemente gepaart mit wirklich dezenten Pagan-Anteilen.
Dieser Mut, auch ein wenig über den Tellerrand hinauszuschauen, steht dem Album in Gänze wirklich gut, das muss ich der Band lassen. Sicherlich hätte man in Sachen Produktion und Wumms noch einiges herausholen können, bestimmt ist die Anwesenheit der Großen noch immer im Rücken zu spüren, freilich hätte NORTHWIND WOLVES an vielen Stellen – speziell zur Mitte der Platte hin – ein wenig konsequenter agieren können. Doch wir sind zufrieden mit dem, was uns die US-Wölfe heuer vor den Latz werfen und das ist in Anbetracht der Herkunft, der nicht von der Hand zu weisenden Steigerung und der erneut hübschen sowie authentischen Aufmachung für jeden Fan des Black Metals ein gefundenes Fressen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp