NOTHGARD - Age Of Pandora
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2014
Mehr über Nothgard
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Trollzorn (Soulfood)
- Release:
- 12.09.2014
- Of Light And Shadow
- Age Of Pandora
- Blackened Seed
- Black Witch Venture
- In Blood Remained
- Anima
- Obey The King
- Wings Of Dawn
- Mossback Children
- No One Holds The Crown
Nach Midgard kommt Pandora
Nun, das war doch mal ein Debüt, das mir sehr gemundet hat. Vor drei Jahren erblickte "Warhorns Of Midgard" von der bayrischen Band NOTHGARD das Licht der Welt und konnte sich gleich in der Pagan-Metal-Szene behaupten. Ihr äußerst frischer Stilmix aus authentischem, anmutigem Viking-Metal, satten Melo-Death-Anleihen und folklorischem Einfluss hievte NOTHGARD in eine Liga mit Bands wie ADORNED BROOD oder HEATHEN FORAY. Nun kehren die tapferen Wikinger nach der Hinzunahme einer für diese Sparte doch ungewöhnlichen dritten Klampfe zurück und präsentieren uns voller Stolz ihr neues Langeisen "Age Of Pandora".
Und stolz kann NOTHGARD mit Fug und Recht sein, wird dem ohnehin schon guten Debüt hier nochmal einer draufgesetzt. Durch die zusätzliche Gitarre verstärkt, kann "Age Of Pandora" die epische, melodische und tödliche Note nicht nur behalten, sondern auch ausbauen. Die Songs bekommen noch mehr Tiefgang und auch Schnelligkeit, Fronter Dom weiß mit seinem kräften Organ zu überzeugen und dank der sauberen, glasklaren Produktion drückt die Scheibe vom ersten bis zum letzten Augenblick. Gleich zu Beginn schlägt das Titelstück nach der atmosphärischen Einleitung 'Of Light And Shadow' in die Vollen und liefert uns NOTHGARD in Reinkultur. In knapp 50 Minuten demonstriert uns diese Band eindrucksvoll und energisch, wie epischer Melo-Viking-Death zu klingen hat. Es wird rasant, es wird wild, es erklingen einige Akustikparts, nur damit es danach mit gewohnt schnellem Tempo weitergeht. 'Blackened Seed', 'Obey The King' mit Hilfe vom EQUILIBRIUM-Shouter Robert Dahn und 'Wings Of Dawn' sind tolle Beispiele für die facettenreiche Klangwelt der Bayern, die aber zu jeder Sekunde die NOTHGARD-Flagge in den Himmel heben. 'No One Holds The Crown' rundet mit anmutigem Abgang dieses vollmundige Album ab und hinterlässt einen außerordentlich tollen Nachgeschmack.
Obgleich mir die Band schon von Beginn an gut gefiel, die Messlatte also hoch ansetzte, hat sie es geschafft, mich positiv zu überraschen und ihrem Klang den nötigen Feinschliff zu verpassen. "Age Of Pandora" ist ein rundum geglücktes Album mit viel Power, vielen Facetten und noch mehr Ideenreichtum geworden. Und dank der zusätzlichen Klampfe hat man auch einen Trumpf im Ärmel, mit dem sich NOTHGARD auch klanglich gut von der Konkurrenz absetzen kann. Gut gemacht, auch wenn das Artwork etwas nichtssagend dahingeklatscht wurde und mit der Musik nicht viel gemein hat.
Anspieltipps: Age Of Pandora, Obey The King, No One Holds The Crown
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp