OBSCURE INFINITY - Dawn Of Winter
Dawn Of Winter
Mehr über Obscure Infinity
- Genre:
- Old-School Death Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Obscure Domain Productions
- Release:
- 27.08.2010
- Intro - Summoning of the Ancient Ones
- Sacrificial Ritual
- Morbid Ways of God
- Foreshadowing of a Coming Storm
- Everlasting Fires
- Incinerator
- In the Depths Below
- The Firmament Breathes Eternal Tranquillity
- Dawn of Winter
- Wreak Havoc - A Blackened Mind
- Transmitting Life to Darkness
22.10.2012 | 13:40
Kultverdächtiger Death Metal aus dem Westerwald.
Mit einer Verspätung von zwei Jahren und dem Release des Zweitwerks "Putrefying Illusions" vor einigen Wochen, kommt diese Rezension zu OBSCURE INFINITYs Debüt "Dawn Of Winter" möglicherweise etwas spät, aber die Qualität der Scheibe schreit danach, besprochen zu werden. Denn der Erstling der Westerwälder hat sich seit seinem Erscheinen zu einem meiner absoluten Lieblinge des Old-School-Death-Metals entwickelt.
Die 45 Minuten, die diese Platte dauert, sind ein wahres Feuerwerk. Der Sound ist satt, aber nicht totproduziert, eben genau richtig, Sänger Jules röchelt und schreit was das Zeug hält, während großartige Riff-Salven sich ihren Weg in die Gehörgänge bahnen.
Aber beginnen wir von vorn. Das Intro 'Summoning Of The Ancient Ones' ist die perfekte Einstimmung für die morbide, düstere Atmosphäre, die dieses Album verbreitet. Mit 'Sacrificial Ritual' und 'Morbid Ways Of God' bietet "Dawn Of Winter" direkt zu Beginn zwei Tracks, die den Hörer einladen sich zu den treibenden Klängen zu bewegen und sich von den virtuosen Gitarrensoli begeistern zu lassen, die ihre Schwermetall-Schlagseite nicht verstecken. Kein Wunder, dass sie auch gern gesehene Tracks im Live-Repertoire der Band sind.
Schnell und rhythmisch ansprechend sind auch die Prügelattacken 'Incinerator' und 'In The Depths Below', die mit harschem Drumming im Stile eines Mick Harris und sägenden Main-Riffs fast schon in Black-Crust-Gefilde eindringen, aber trotzdem durchweg ihren Todesblei-Charakter beibehalten. Mit 'Everlasting Fire' und dem Rauswerfer 'Transmitting Life To Darkness' zeigen die Rheinland-Pfälzer andererseits, dass sie genauso gut ausufernde siebeneinhalb-Minuten-Hymnen schreiben können. Ich muss dazusagen, dass mich gerade diese Songs am wenigsten überzeugen konnten, als das Album 2010 erschien, jedoch habe ich sie mittlerweile ebenso wie die anderen Songs auf "Dawn Of Winter" ins Herz geschlossen.
Wer dennoch zwischendurch eine Verschnaufpause braucht, sei an die Intermezzi 'Foreshadowing Of A Coming Storm' und 'The Firmament Breathes Eternal Tranquillity' verwiesen. Hier zeigt Gitarrist Stefan, dass er auch abseits von der Stromgitarre ein exzellenter Musiker ist.
Alles in allem kann man OBSCURE INFINITYs "Dawn Of Winter" nicht hoch genug loben. Es ist perfekt so wie sie ist und hätte, wenn es aus Schweden gekommen wäre, bestimmt auch bei einem breiten Publikum für Begeisterungsstürme gesorgt. Bands von dort bekommen ja von Haus aus mehr Aufmerksamkeit.
Ich will aber auch nicht verheimlichen, dass ich die Platte heute noch besser bewerte. als ich es zum Release getan hätte. Manche Songs müssen eben einfach reifen, bis sie ihr ganzes Potenzial entfalten und das Potenzial ist hier unheimlich hoch. Da die Tracks ohnehin schon bärenstark waren, reicht es durch diesen Reife-Bonus nun endgültig zur Höchstwertung.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner