OBSCURITY - Streitmacht
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2017
Mehr über Obscurity
- Genre:
- Viking Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Trollzorn
- Release:
- 14.07.2017
- 793
- Meine Vergeltung
- Streitmacht Bergissch Land
- Non Serviam
- Hinrichtung
- Todesengel
- Endzeit
- Herbstfeldzüge
- Ehre den Gefallenen
- Was uns bleibt
Vorhersehbar stark - ein Leben für den Schlachtengesang!
Es besteht kein Zweifel daran, dass OBSCURITY mit dem Material der neuen Scheibe vor allem livehaftig einen echten Triumphzug starten wird. Die zehn Songs verfügen allesamt über mitreißende Refrains, jeder einzelne Chorus lädt zum sofortigen Mitgrölen ein, und wenn es einen einmal gepackt hat, würde man am liebsten selber die Rüstung überstreifen und mit den Jungs aus dem Bergischen Land in die Schlacht ziehen. Dieser Effekt ist auf dem achten Album jedenfalls unbestritten stark spürbar.
Andererseits sind die Texte so eine Sache; die Streitmächte versuchen erst gar nicht, lyrische Epen zu verfassen, doch hin und wieder ist die Simplizität der Dinge auch nicht das heilsbringende Element, gerade dann wenn auch langfristig etwas Substanz erhalten bleiben soll. Man kann natürlich argumentieren, dass die vergleichsweise schlicht strukturierten Songs ebenfalls nicht nach allzu anspruchsvollen Themen verlangen. Aber hin und wieder wäre hier mit ein wenig Feinarbeit sicherlich noch ein Ergebnis erreichbar gewesen, das noch mehr zufriedengestellt hätte.
Umgekehrt verliert man irgendwann keinen allzu langen Gedanken mehr an den inhaltlichen Output und konzentriert sich viel mehr darauf, die Fäuste zu recken und bei Nummern wie 'Streitmacht Bergisch Land', 'Todesengel' und 'Ehre den Gefallenen' einzusteigen. Selbst ein rabiater Offensivakt wie 'Hinrichtung' bewahrt sich diesen melodiösen Unterbau und fesselt mit starkem Chorus und packender Dynamik.
Nun erfindet sich OBSCURITY auf "Streitmacht" definitiv nicht neu und ist im Großen und Ganzen auch irgendwie vorhersehbar. Aber die Band gibt den Fans lediglich das, was sie verlangen - ohne große Umschweife, dafür aber mit genau jenem heroischen Unterton, für den man die Band schätzt. Die neue Scheibe ist längst kein originelles Werk mehr; aber die Erwartungen an ihre Live-Präsentation ist angesichts so vieler starker Chöre sehr, sehr groß!
Anspieltipps: 793, Hinrichtung, Non Serviam
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes