OCCULSED - Antegnosis
Mehr über Occulsed
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Everlasting Spew Records
- Release:
- 26.09.2025
- Haze Of Morbid Slicing
- Palingenesis
- Cudgel Of Antimatter
- Formless Agony
- Heinous Pulse
- Necrognosis
- Antegnosis
- Nitre And Blight
- Ralm Of Debasement
Death-Metal-Standards.
Es war schon immer Fluch und Segen zugleich, dass vor allem in der amerikanischen Todesblei-Szene die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Band nicht zwingend bedeuten musste, dass die jeweiligen Musiker nicht parallel auch noch in zig anderen Kapellen aktiv sind. Namedropping und Death Metal waren folglich auch noch nie die besten Freunde, denn zumeist wurden bei prominenten Zusammenschlüssen Erwartungen geweckt, die der vermeintliche All-Star-Act nicht erfüllen konnte.
Starallüren müssen die Herren von OCCULSED sicherlich nicht mitbringen, schließlich hat keiner der drei beteiligten Akteure bislang in einer der ganz großen Genre-Vertretungen seinen Beitrag leisten können, doch wenn man alleine die Liste der Bands anschaut, in denen Jared Moran bis dato seine Drumsticks hat wirbeln lassen, dürfte selbst ein Rogga Johansson vor Neid erblassen: Ungefähr 50 Bands stehen hier zu Buche, und dass der Herr bei OCCULSED nicht plötzlich stilistische Quantensprüngen machen würde, sorgt schließlich dafür, dass Moran hier lediglich einen Job abzuliefern scheint - wenn auch einen wirklich guten. Aber auch seine beiden Sidekicks Justin Stubbs (Saiten) und Kenneth Parker (vocals) haben sich schon in verdammt vielen Combos herumgetrieben, mit keiner wirklich den Durchbruch geschafft und nun bei OCCULSED die erste gemeinsame Heimat gefunden, um ihre Variante des brutalen Death Metals zu vermengen - und letztlich leider auch nur den gewohnten Stiefel herunterzuspielen.
Denn wie schon auf den beiden bisherigen beiden Releases ist auch auf "Antegnosis" kaum Spektakuläres in der Pipeline. Die Band bemüht sich um einen ultrabrutalen Sound, hat die Instrumente entsprechend sehr tief gestimmt, ballert aber auch unter diesen Voraussetzungen lediglich Standards heraus, die prinzipiell sinnbildlich für den Bandoverkill stehen, den die Herrschaften hier selbst aktiv prägen. Technisch ist das Material prima, die etwas langsameren Parts sorgen für Abwechslung und einen ordentlichen Punch, und die gelegentlichen Tempowechsel halten das Material frisch.
Allerdings erwartet man genau das von einer anständigen Death-Metal-Scheibe, die "Antegnosis" insgesamt auch sein mag. Aber wenn OCCULSED im Uptempo losrödelt und hier relativ plump die immergleichen Basics auspackt, ist eigentlich alles klar: Das hier klingt wie eine Auftragsarbeit, die zwwar mit aller Wucht eingetrümmert wurde, der es aber an Herz, Seele und Besonderheiten mangelt! Ein Schelm, wer dies in Zusammenhang mit der Vielzahl anderer Betätigungsfelder des Trios bringt...
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes