OCCULSED - Parturition Of Adulteration
Mehr über Occulsed
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Everlasting Spew Records
- Release:
- 23.12.2022
- Decayed In Stasis
- Cenotaph To Putridity
- Deity Unborn
- Into The Necrocculsion
- Rancid Blessings
- Paralytic Salvation
- Blood Dogma
- Winds Of Penury
- Resiled Necromniscience
Mini-Retrospektive mit sehr kontrastreichen Eindrücken.
Grob betrachtet muss man die neue Scheibe von OCCULSED in zwei ziemlich ungleiche Hälften teilen - und alleine dieser Umstand ist irgendwie ärgerlich, weil auf "Parturition Of Adulteration" ein erhebliches Qualitätsgefälle zu beobachten ist, bei dem man zwischenzeitlich den Eindruck bekommt, hier seien zwei völlig verschiedene Urheber am Start. Betrachtet man das Ganze dann aber etwas genauer, wird man entdecken, dass der neue Silberling im Grunde genommen eine Compilation ist, die den Werdegang des amerikanischen Todesblei-Trios etwas klarer beleuchtet und aufzeigt, dass OCCULSED einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht hat.
Bevor diese Erkenntnis jedoch reift, muss man erst einmal das ziemlich ungehobelte Gore-Geblaste in den ersten drei Tracks ertragen, die sich aus dem "Cenotaph To Putridity"-Demo zusammensetzen. Mit relativ durchwachsenem Sound wird hier im Eiltempo eine Grind-Attacke gefahren, deren undifferenzierte Präsentation schon im zweiten Versuch die Skip-Taste zum besten Freund erklärt. Die nachfolgenden fünf Stücke entstammen wiederum dem "Ceremonial Lifelessness"-Tape, das ein jahr später (2019) aufgezeichnet wurde und wesentlich mehr inspiriert erscheint als die zu vernachlässigenden Stücke, die OCCULSED eingangs auftischt. Ein wenig technische Finesse, feine Leads, dennoch ein durchweg hohes Tempo, aber auch ein paar gezielte Breaks klingen schon wesentlich mehr nach brutalem Death Metal der älteren Schule und machen einen weitgehend souveränen Eindruck. Als Bonus gibt es schließlich noch einen aktuellen Track ('Resiled Necromniscience', der im März diesen Jahres eingetrümmert wurde und zum Finale auch als Highlight fungiert. Ganz klar: Genau so sollte die Band auch künftig ihre extremen Ideen zelebrieren, um in der internationalen Szene auch Fuß fassen zu können.
Folglich sollte man "Parturition Of Adulteration" also auch als eine EP mit kleinem, aber weniger bedeutsamem Extrastoff betrachten. Nimmt man die ersten drei Nummern nämlich mal raus, liefert diese Scheibe durchaus eine ordentliche Tracht Prügel, die man sehr gerne auf sich nimmt!
Anspieltipps: Resiled Necromniscience, Winds Of Penury
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes