OCEANS OF SADNESS - Mirror Palace
Mehr über Oceans Of Sadness
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Audioglob / SPV
- Release:
- 09.04.2007
- Mould
- Mirror Palace
- Cruel Sacrifice
- Sleeping Dogs
- Intoxicate Me
- Them Bones
- Sheep & Shepherds
- Pride & Shame
- Silence Is Gold
- I Know You Know
Frechheit. Da bringen die Belgier von OCEANS OF SADNESS schon ihr viertes Album auf den Markt und sind immer noch nicht über alle Maßen bekannt. An der Musik kann es ganz eindeutig nicht liegen. Progressiv as shit, also verdammt abwechslungsreich, kommen die Belgier nun auf "Mirror Palace" daher, in der nicht nur die Tempowechsel (überragend: 'Cruel Sacrifice') überraschen.
Da wäre zum einem die Nähe zu OPETH, die einerseits an der Produktion von Soundmann Jens Bogren liegt, zum anderen an der Tatsache, dass auch hier fröhlich gegrunzt wird, zwar nicht so häufig wie bei Mikael Åkerfeldts Mannen, jedoch auch hier sehr zielsicher, und zwar genau dann, wenn die Aggressivität gebraucht wird. Dann kommen hier die wunderbaren Geschwindigkeitswechsel hinzu, die perfekt ins Soundgefüge passen, einen herrlich mitreißen und dazu auch noch spielerisch absolut überzeugen. Und weil OPETH als Pate allein zu langweilig sind, hat man sich auch noch im Black-Metal-Genre bedient, und zwar gibt es die schönen Soundschnipsel von DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH zu hören, sogar teilweise ähnlich epische Gitarren werden hier geschwungen.
Doch bevor man total überfordert vor dem Lauschgerät sitzt und sich fragt, welcher Song grade gespielt wird, haben OCEANS OF SADNESS auch hier wieder einen genialen Einfall gehabt: unsterbliche Melodien. Jeder Song besteht aus zwei, drei Textzeilen, verbunden mit Gitarrenläufen, die einfach zu gut klingen, um in Vergessenheit zu geraten. Zusammen mit der Brachialität der Gitarren des Gesangs gibt das eine herrliche Walze, eingängig, brutal und erhaben, die nie langweilig wird. Dann gibt es in einigen Songs noch jazzartige Klavierstücke, Ragtime-Geklimper und andere Überraschungen, die jeden Song einzigartig machen.
Für mich persönlich dreht sich grade ein Highlight in Sachen Progressive Metal im Plattenteller, einfach weil meine vielgeliebte Abwechslung nun mit gutem Grunz, leichtem Bombast und schönen Überraschungen verknüpft wurde - und weil OCEANS OF SADNESS Melodien hervorbringen, die einfach zu gelungen sind um wahr zu sein. Ein Knaller sowohl im CD-Regal als auch auf der Konzertbühne, und ein weiterer Grund, neben genialen Nougatpralinen nach Belgien zu fahren.
Anspieltipps: Mirror Palace, Them Bones, Cruel Sacrifice
- Redakteur:
- Lars Strutz