ODIN'S COURT - Deathanity
Mehr über Odin's Court
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- ProgRock Records
- Release:
- 11.07.2008
- Terracide
- Volatilestial
- Manifest Destiny
- Oceanica Toxica
- Mammonific
- Animaulic
- Esoterica
- Crownet
- Obesite
- Ode To Joy
- Cosmosera
- Vastificant
Auch wenn der Bandname eher traditionellen und der Titel dieses Albums gar todesbleihältigen Metal verheißen, zelebrieren die Amis von ODIN'S COURT getreu ihrem Label progressiven Rock, und das auf sehr abwechslungsreiche Art.
Das aus Maryland stammende Quintett hat auf seinem dritten Longplayer Anleihen so unterschiedlicher Acts in petto, dass ein Aufzählen dieser fast einem Auszug aus einem Lexikon für Rockmusik gleichkommt. Ich persönlich kann hier neben alteingesessenen Formationen des Genres wie RUSH, YES und PINK FLOYD sehr wohl auch die schwermetallische Prog-Abteilung wie DREAM THEATER oder SYMPHONY X heraushören, zudem aber auch die angesagte Variante von derlei Klängen und werfe deshalb auch die Namen TOOL, DEVIN TOWNSEND oder PORCUPINE TREE in den Ring, um die Klänge von ODIN'S COURT abdecken zu können.
Aber auch das ist noch nicht alles. Diese Amis lassen zudem auch symphonischen Rock und Metal erklingen und deshalb dürfen auch Formationen wie KANSAS, BOSTON oder KAMELOT durchaus als Referenzen genannt werden. ODIN'S COURT gehen immerzu sehr dynamisch zu Werke, wissen heftigere Passagen durch fließende Übergänge perfekt mit melancholischen und gefühlvollen Elementen zu kombinieren und haben zudem mit Matt Brookins einen sehr ungewöhnlich klingenden Frontmann in ihren Reihen. Neben seinem akzentuierten und prägenden Gitarrenspiel verschafft Matt der Band als Sänger der Band eine ganz eigene Note.
Mitunter klingt der Kerl nämlich dermaßen dreckig, dass man fast meinen könnte, er wäre in einer deftig aufrockenden Formation viel besser aufgehoben. Speziell deshalb ist es durchaus überlegenswert, ob man ODIN'S COURT nicht gleich als "Prog-Rotzer" durchgehen lassen könnte, jedenfalls wäre diese Bezeichnung ob der Gesangsdarbietung mitunter durchaus angebracht. Neben den rockenden Passagen wissen die Jungs aber auch mit sehr relaxten, ungemein intensiven und gen Art- und Jazz-Rock der Vergangenheit angelehnten Passagen zu überzeugen, spielen und improvisieren zu klassischen Themen ('Ode To Joy') und zudem bekommt die Band nebst Zuhörerschaft im Verlauf der Spielzeit sogar des Öfteren einen "geblasen".
Keine Bange, der Porn-Grind-infizierte Rezensent will euch hier keineswegs Schweinereien aus dem Leben der Band mitteilen, ein Gastmusiker namens Bill Green sorgt mit seinem Saxophon für dieses Gebläse und lockert die Songs dadurch zusätzlich auf. Weitere Gastbeiträge, unter anderem von den Herren Tom Englund und Tony Kakko am Mikro, runden das Werk ab und sorgen für ein rundum gelungenes Erscheinungsbild von "Deathanity".
Auch wenn es nicht ganz einfach ist, den Jungs auf ihrer musikalischen Reise zu folgen, sei der Prog-Fraktion der Name ODIN'S COURT wärmstens empfohlen.
Anspieltipps: Manifest Destiny, Animaulic, Obesite
- Redakteur:
- Walter Scheurer