OK WAIT - Well
Mehr über Ok Wait
- Genre:
- Instrumental / Post / Prog Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Golden Antenna Records
- Release:
- 01.04.2022
- Wait
- Blow
- Time
- Dust
- Cope
Auflegen, hineinkippen und sich treiben lassen!
Der Name OK WAIT ist relativ neu und daher wahrscheinlich noch nicht wirklich geläufig. Die Protagonisten dagegen dürften das sehr wohl bereits sein. Schließlich waren die Gitarristen Christoph Härtwig und Michel Jahn bei SONIC BLACK HOLES aktiv, während Bassist Florian Zeh bei RODHA, und Schlagzeuger Lutz Möllmann in der Vergangenheit unter anderem für EISENVATER und ULME gespielt hat.
Die neu formierte Band scheint als Fortsetzung von SONIC BLACK HOLES angedacht zu sein, denn es gibt auch bei OK WAIT ausnahmslos Instrumental-Mucke zu hören. Mitunter wird auf "Well" aber auch auf konventionelle Songstrukturen verzichtet. Kein Problem, denn die fünf Tracks erwecken durch ihre atmosphärische Wirkung ohnehin reichlich Aufmerksamkeit.
Beim Vortrag selbst legt sich OK WAIT stilistisch nicht fest. Im Gegenteil, es gibt sowohl Progressive Rock als auch Post Metal zu vernehmen, und zwar in nahezu gleichen Teilen. Dazu kommen auch noch Klänge, die man heutzutage als typisch für die Neunziger betrachtet. Sprich, von Grunge über Alternative Rock bis hin zu seinerzeitigen Noise und Indie Rock-Versatzstücken ist dem Klangbild des Quartetts vieles zu entnehmen. Verworren oder gar sperrig klingt "Well" deshalb aber keineswegs. Vor allem die wohldosierten Gitarren wirken verbindend und lassen Nummern wie 'Blow', 'Dust', oder auch das offenbar von SONIC BLACK HOLES übernommene 'Cope' zu angenehm hörbaren Klangkulissen werden.
Zum Headbangen oder für die nächste Party mit typischem Rockpublikum taugt der Dreher klarerweise nicht, und auch Griffbrettakrobatik im Sinne diverser großer (Saiten-)Künstler sucht man auf diesem Instrumental-Album vergeblich. Wer jedoch nach Klängen sucht, die entschleunigende und entspannende Wirkung verbreiten, und phasenweise zum Träumen einladen, liegt bei diesem Album definitiv richtig. Auflegen, hineinkippen und sich treiben lassen!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer