OLZON, ANETTE - Rapture
Mehr über Olzon, Anette
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Music s.r.l.
- Release:
- 10.05.2024
- Heed The Call
- Rapture
- Day Of Wrath
- Requiem
- Arise
- Take A Stand
- Cast Evil Out
- Greedy World
- Hear My Song
- Head Up High
- We Search For Peace
Ein beeindruckendes Album, das angenehm überrascht!
Auch wenn ich mich mit der Solokarriere von Anette Olzon nicht so intensiv beschäftigt habe, so find ich das, was sie bisher solomäßig auf die Beine gestellt hat, doch sehr beachtlich. In meinen Augen ist das die Musik, bei der sie endlich ihr ganzes gesangstechnisches Können zeigen kann. Ja, ich lasse jetzt ihre Zeit bei NIGHTWISH außen vor, dazu wurde ja bereits mehr oder weniger alles gesagt. Deshalb finde ich es höchste Zeit, mich endlich ihrem dritten Soloalbum "Rapture" zu widmen. Was soll ich sagen, eine mehr als angenehme Überaschung.
Das Album kann als melodischer Power Metal mit einem Hauch von Melodic Death kategorisiert werden, der mit dezent eingefügten Growls von Johan Husgafvel abgerundet wird. Nicht bei jedem Track, aber wenn, dann immer passend. Die Produktionsqualität lässt nichts zu wünschen übrig, gemixt und gemastert wurde "Rapture" von Jacob Hansen, zu dessen Fähigkeiten man auch keine Worte mehr verlieren muss. Also beste Voraussetzungen für ein gutes Gelingen.
In den elf Tracks, die von 'Heed The Call' flott und mit einigen Growls eingeleitet werden, ist von eingängigen Melodien über epische Hymnen ('Rapture', 'Arise'), bis hin zur emotionalen Ballade mit Gänsehauteffekt 'Hear My Song' eine große musikalische Bandbreite vertreten. 'Cast Evil Out' startet mit leichten Klavierklängen, entpuppt sich dann aber als flotter Track mit Chorgesang, fettem Drumming und nur ganz leichten Growleinlagen. Mit genau den leichten Klavierklängen wird der Song auch beendet. Eher hymnisch-melancholische Klänge erleben wir beim eingängigen 'Day Of Wrath' (mit rasantem Drumming) und dem starken 'Requiem', auch wieder von überragendem Drumming und erstklassigem Gitarrenriffing begleitet.
Rasanz in allen Bereichen findet sich in 'Take A Stand', 'Greedy World' punktet wieder mit dem schon erwähnten erstklassigem Gitarrenriffing und überragendem Drumming und zeigt noch eine ganz andere Facette von Annettes Gesang, der sich direkt im Gehörgang festsetzt. Beim eindringlichen 'Head Up High' ist selbst in heimischen Gefilden Armrecken samt Teufelshörnchen und Kopf- und Fußwippen angesagt. Mit 'We Search For Peace' endet das Album. Es werden noch einmal alle Register gezogen, sei es bei Anettes eindringlichem Gesang, dem kraftvollen Drumming, der Gitarrenarbeit oder dem Chorgesang. Ein hervorragender Abschluss einer Platte, die mehr als angenehm überrascht hat.
Was bleibt noch zu sagen? Nun, der Gegensatz zu Anettes facettenreicher Stimme und den Growlanteilen ist sehr ausgewogen, fällt nie unangenehm auf, sondern ist wunderbar integriert. Man könnte da einfach sagen "das muss so!" Die Instrumentalfraktion lässt auch keine Wünsche offen. Mit andern Worten: Anette Olzon und ihren Mannen ist ein beeindruckendes Album gelungen, das bei Fans dieses Genres sicher gut ankommen wird. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer