OMICIDA - Defrauded Reign
Mehr über Omicida
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.03.2019
- Hostage In The Pit
- Violent Resolution
- Omicida
- Protect And Serve
- Divine Uncertainty
- State Of Terror
- Burn The Cross
- Sentenced
- The Supremacist
- Unborn
- Dead Eyes See No Evil
Eigenständig? Nö. Gut? Yezzz!
Gegründet 2014 in Los Angeles, ist diese Thrash Metal-Truppe bislang lediglich durch die in Eigenregie aufgelegte Digital-EP "Certain Death" und zwei Singles auffällig geworden. Das klingt zwar verdächtig nach einer Newcomer-Band, doch das Gegenteil ist der Fall. Bei OMICIDA tummeln sich nämlich durchweg verdiente Recken. Allen voran der frühere WHITE WIZZARD-Drummer Giovanni Durst, der sich gegen Ende 2017 wieder in seine britische Heimat zurückzog um von dort aus mit diesem Unternehmen in der Szene durchzustarten. Sänger Giovanni Barbieri, der ihn über den großen Teich begleitete, war dadurch gesetzt und als die beiden die Gitarristen Will Wallner (ebenfalls einst bei WHITE WIZZARD) und Dan Baune sowie BENEDICTION-Bassist Daniel Bate als Mitstreiter gefunden hatten, konnte es für das runderneuerte Line-Up von OMICIDA erneut losgehen.
Der Ortwechsel hat der Intention der Bandgründer logischerweise wenig anhaben können und auch die Umstrukturierung innerhalb der Band selbst hatte keinerlei Auswirkung. Auf dem vorliegenden ersten Langeisen beweist die Übersee-Kollaboration nämlich imposant ihre Kompetenz in Sachen Thrash Metal. Zwar dürfte es kein großes Geheimnis sein, dass OMICIDA der demnächst für immer in den Ruhestand tretenden Genre-Allmacht huldigen, doch wirklich eigenständigen Thrash anno 2019 von sich zu geben, schafft ohnehin kaum jemand.
Zudem sie hinzugefügt, dass es auch nur wenige Bands gibt, die dermaßen nahe an die Wucht von SLAYER herankommen, wie es auf "Defrauded Reign" gelingt. Als Beispiele dafür seine die Band-Hymne selbst, das gnadenlos in den Nacken abzielende 'Unborn' sowie 'Protect And Serve' erwähnt. Letzteres kommt wohl nicht gerade zufällig mit einem Jeff Hanneman-Gedächtnis-Riff und zu Beginn schwer nach 'South Of Heaven' erinnerndem Groove aus den Boxen.
Doch SLAYER ist nicht die einzige Referenz-Truppe, die einem in den Sinn kommt. Allein auf Grund des sehr ähnlichen Titels sollte es nur wenig verwundern, dass man bei 'Violent Resolution' an KREATOR denkt, wobei auch Giovanni hier total aus sich herausgeht und seine giftigste Vokalperformance liefert. Beim akustisch intonierten, überaus melodischen Beginn von 'Divine Uncertainty' weckt die Chose dann gar Erinnerungen an die unvergessenen GRIP INC., während das monströse Tempo von beispielsweise 'The Supremacist' in erster Linie an das Frühwerk von Bay Area-Helden wie EXODUS oder TESTAMENT denken lässt. Schon klar, eigenständig klingt OMICIDA nun wahrlich nicht, an der Klasse der Thrash-Darbietung dieser Formation ändert aber auch das nichts!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer