ONCE HUMAN - Scar Weaver
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2022
Mehr über Once Human
- Genre:
- Groove Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- EarMusic / Edel
- Release:
- 11.02.2022
- Eidolon
- Deadlock
- Scar Weaver
- Bottom Feeder
- Where The Bones
- Erasure
- Deserted
- We Ride
- Cold Arrival
- Only In Death
Von bombastisch zu unspektakulär.
Vor mittlerweile 8 Jahren haben der ehemalige MACHINE HEAD-Gitarrist Logan Mader und Sängerin Lauren Hart ONCE HUMAN gegründet. Seitdem hat die Band mit "The Life I Remember" und "Evolution" zwei Alben veröffentlicht, von denen letzteres zumindest dafür gesorgt hat, dass ich ONCE HUMAN positiv in Erinnerung habe. Jetzt, fünf Jahre nach der Veröffentlichung von "Evolution" steht mit "Scar Weaver" das dritte Album der Kalifornier in den Startlöchern.
ONCE HUMAN startete damals als Melodic-Death-Metal-Truppe und man hätte vermuten dürfen, dass man als neuer ARCH ENEMY-Abklatsch, also einfach nur eine neue Female Fronted Melo Death-Band, versucht, auf der Erfolgswelle der Schweden mitzureiten. Aber ONCE HUMAN hat sich enorm weiterentwickelt, hat sich größtenteils von dem Melo Death gelöst und hat sich schubladentechnisch in Richtung Groove Metal entwickelt. Direkt der Opener 'Eidolon' legt mächtig los und zieht den Hörer in seinen Bann. Fette Riffs treffen auf mächtige Bassdrums und auf die meist gutturalen Vocals von Fronterin Lauren. Natürlich drängen sich hier Vergleiche zu JINJER auf. Im folgenden 'Deadlock' hat Logan Mader seine persönlichen Verbindungen spielen lassen und hat seinen ehemaligen Bandkopf Robb Flynn rekrutiert, um mit Lauren ein geiles Gesangsduett abzuliefern. Für mich ist 'Deadlock' neben dem Opener das Highlight auf "Scar Weaver". Denn danach können die Songs, vielleicht noch mit Ausnahme von 'We Ride', nicht mehr so ganz überzeugen. Ab dem Titeltrack wissen die Tracks leider nicht mehr so richtig zu zünden. Was auf den ersten beiden Liedern noch mächtig und mitreißend war, kommt jetzt tatsächlich deutlich unspektakulärer daher. Und dabei mangelt es nicht unbedingt an Abwechslung. insbesondere Sängerin Lauren zeigt sich vielfältig aufgestellt und weiß sowohl mit ihren Growls als auch im Clean-Gesang (z.B. 'Bottom Feeder') zu überzeugen. Im Titeltrack erinnern ihre Vocals an einzelnen Passagen sogar an FEAR FACTORY.
"Scar Weaver" ist ein wirklich seltsames Album. Zumindest für meine Ohren. Was zu Beginn des Albums bombastisch funktioniert, will plötzlich nicht mehr zünden und lässt den Hörer ein wenig im Regen stehen. Wäre es auf dem Anfangsniveau weitergegangen, wären hier in jedem Fall 8,0 oder gar 8,5 Punkte drin gewesen. Aber so reicht es dann doch "nur" noch so gerade zu 7,0 Punkten.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mario Dahl