ONE MORE WORD - Wheel Of Suffering
Mehr über One More Word
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Boersma Records
- Release:
- 15.05.2020
- Inner Demons
- Darkest Days
- The Illusion Of Time
- Trapped
- The Eagle And The Snake
- Momentum Momentum Momentum
- Out Of Sight, Out Of Mind
- Forever
- Total Eclipse
- Wheel Of Suffering (Samsara)
- Noah
Überraschungen in Hülle und Fülle
Muss so guter, moderner Metal klingen? Zumindest sorgen die Hamburger von ONE MORE WORD mit ihrem Zweitwerk "Wheel Of Suffering" für ein kleines Referenzwerk. Schon auf vorherigen Appetithappen überzeugte ihre Mischung aus modernem Metalcore, durchaus progressiven Spielerein, tollen Melodien und einer gehörigen Portion Härte. Fraglich war nur, ob der seit 2016 zusammen musizierende Fünfer das auch über die vollständige Albumdistanz ins Ziel bringen kann.
Und ja, das kann er. Auf "Wheel Of Suffering" wird trotz verschiedenster Herangehensweise zu keiner Zeit der rote Faden außer Acht gelassen. Mehr noch: ONE MORE WORD drückt dem Modern Metal einen markanten, eigenen Stempel auf. Uns begleiten sinfonische, innere Dämonen an äußerst brutalen Dunkeltagen, die Illusion der Zeit sowie das Momentum mausern sich als Ohrwürmer par excellence und die Geschichte vom Adler und der Schlange ist trotz ruhigeren Beginns ein Brett vor dem Herrn und dürfte stellvertretend für den gekonnten Spagat zwischen Härte und Melodie aus dem Hause ONE MORE WORD stehen.
Auflockerungen gibt es also nicht nur durch viele Breakdowns, die merklich zum Facettenreichtum der Hanseaten beitragen, sondern auch beispielsweise durch 'Forever', das von weiblichem Gesang und daher einem tollen Kontrast getragen wird, sowie der Akustik-Rausschmeißer 'Noah', der dem Album einen sehr geschmackvollen Ausklang beschert. Davor haut "Wheel Of Suffering" durch kräftige Screams und coolen Gangshouts ziemlich auf den Tisch. Daneben macht allerdings auch Frontmann Jugy Altemeier eine sehr gute Figur, wissen doch seine Screams und Brüllattacken sehr gut zu dieser Instrumentalwucht seiner Hintermänner zu passen.
Zwar gibt es hier und da Sequenzen, die nicht so zwingend zu Ende gebracht wurden wie der Rest, doch diese hochexplosive Mixtur aus melodischen Elementen und knüppelhartem Metalcore überzeugt trotzdem über weite Strecken. Bleibt nur zu hoffen, dass ONE MORE WORD künftig diese durch "Wheel Of Suffering" hoch gelegte Messlatte noch einmal erreichen kann. Wir bleiben am Ball.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp