ONE WITHOUT - Sweet Relief
Mehr über One Without
- Genre:
- Gothic / Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.25
- Label:
- OW Productions
- Release:
- 29.04.2011
- Hunger
- Forget Your Pride
- Persistent
- Catatonic
- Accusing Eyes
- Souls Of Thousands
- Sweet Relief
- Spit It Out
- Nothing To You
- Burned Once Again
- Pretender
- A Bright New Insight
- Open Wound
- Burning With Your Hopes And Dreams
- Leaving Traces
- Stained With Your Words
- This Is War
<p class="MsoNormal">Weniger ist manchmal mehr</p>
Ein weiterer Beitrag aus der Rubrik "Schwedischer Melodic Death Metal". Wer jetzt jedoch schon anfängt, mit den Augen zu rollen, sollte dennoch weitere Minuten opfern und weiter lesen. Diesmal beehren uns die Skandinavier von ONE WITHOUT mit ihrem zweiten Langeisen, welches, im Gegensatz zu dem gelungenen Debüt-Werk "Thoughts Of A Secluded Mind", diesmal in Eigenregie aufgenommen wurde. Ein unbedingt schlechtes Omen ist dies jedoch beim besten Willen nicht, kann man der ambitionierten Truppe doch eine deutliche Steigerung und Reife anerkennen. Und obwohl ich kein sonderlich großer Freund von weiblichen Vocals in jener Sparte bin, so muss ich doch freudig anerkennen, dass der Wechsel zwischen klarem, weiblichen Gesang von Catrin Feymark und tiefen Growls, für die sich Gitarrist Kenny Boufadene kenntlich zeigt, dem Hörgenuss einen starken Schub verpasst und sich das Quintett dadurch im so unübersichtlichen Melodic-Death-Sumpf behaupten sowie dem ganzen Prozedere einen von Gothic angehauchten Touch verpasst.
Darüber hinaus bringen die weiblichen Vocals auch genügend Emotionalität und Gefühl in das Songgeschehen, in welches die Truppe mit 'Hunger' gleich in die Vollen startet und einen von wuchtigen Gitarren und Synthies gut umgebenen Opener aus dem Ärmel schüttelt. Von diesen Trademarks machen auch die folgenden 'Forget Your Pride', 'Persistence' sowie das sich zunächst schleppende und mit ruhigen Parts versehende 'Catatonic' keinen Halt. Weitere Lichtblicke sind sowohl das Titelstück, das recht flott beginnt und mit einem schon traumhaften Gitarrensolo ausgestattet ist, als auch 'Open Wound', bei dem das Zusammenspiel Feymark/Boufadene wohl am hörbarsten funktioniert.
"Sweet Relief" wirkt bei stolzen 17 Songs etwas langatmig und bei mehrmaligen Durchgängen an einigen Stellen bisweilen auch anstrengend. Dieser Eindruck wird durch die beinah stets gleich bleibende Geschwindigkeit sowie Songstruktur (leider) verstärkt, wodurch der Abwechslungsreichtum ein wenig auf der Strecke bleibt.
Dennoch können ONE WITHOUT durchaus stolz auf ihre Zweitlingsscheibe sein und sich die Fans auf einen bunten Strauß gutklassiger Stücke einstellen, die man irgendwo zwischen brachialem Melodic Death und düsterem Gothic-Metal einpendeln kann. Freunde von Kapellen wie LACUNA COIL, EVANESCENCE und DEADLOCK sollten hier bedenkenlos zugreifen, alle anderen können durchaus den einen oder anderen Lauschangriff riskieren.
Anspieltipps: Hunger, Forget Your Pride, Open Wound
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp