OPEN BURN - Open Burn
Mehr über Open Burn
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Release:
- 24.01.2017
- Drawing Lines
- Mary's Lament
- Statues
- Pointless
- Statues (accoustic)
Wer LETHAL sagt, sollte auch OPEN BURN hören.
Hinter OPEN BURN verbergen sich drei Mitglieder der Band LETHAL, die mit ihrem Album "Programmed" in allen US-Metal-Bestenlisten unter den ersten Zehn auftauchen. Drei Mitglieder der damaligen Besetzung haben sich mit Sänger Eric W. Johns zusammen gefunden und diese, fünf Songs umfassende, EP aufgenommen und sie ihrem im Jahr 2012 verstorbenen Gitarristen Eric Cook gewidmet. Musikalisch bewegt man sich natürlich in ähnlichen Gewässern wie LETHAL, ohne dass man sonderlich viele Parallelen ziehen kann. Schon der deutlich rauere Gesang von Mister Johns ist kaum mit der Stimme von Tom Mallicoat vergleichbar.
Auch die Tatsache, dass wir hier nur eine Gitarre am Start haben, lässt OPEN BURN härter und auch gradliniger klingen. Ist das schlimm? Latürnich nicht! Die abschließende Akustik-Version der Knüller-Nummer 'Statues' zeigt ja deutlich, wie gut die Band auch die leisen Töne beherrscht und wie fein auch dieser Sänger unter der Haut herum singen kann.
Von den vier stromverzerrten Nummer möchte ich das eröffnende 'Drawing Lines' ein bisschen hervorheben, denn hier erzeugt die Band gleich mächtig Druck und geht rhythmisch kraftvoll dampfend nach vorne los. Glen Cook pumpt hier mächtig saftige Tieftöne aufs Parkett und Eric überzeugt sofort. Da ist der zweite Song 'Mary's Lament' mit seinem etwas sperrigen Aufbau schon etwas gewöhnungsbedürftiger. Nach etlichen Umdrehungen wächst aber auch dieser Titel und zeigt viele kleine Details. Es folgt 'Statues' in der metallischen Version. Das ist ein Song, dessen Gesangmelodie sofort (!) eine Entenpelle erzeugt und für sofortige Wiederholungsschleife sorgt. Dieses Stück ist grandios! Anhören und lieb haben!
Da kann das harte 'Pointless' nicht ganz mithalten. Hier fällt erneut der fast gleichberechtige Bass dominant pumpend ins Ohr und die Gitarre hackt harsche Riffs aus den Boxen. Ihr merkt es: Bei OPEN BURN wird Vielfalt groß geschrieben, so dass ich diese EP jedem Freund von anspruchsvollem US Metal dringend ans Herz legen möchte.
Der schlicht aufgemachte Silberling ist für kleines Geld bei der Band oder den einschlägigen Versandhändlern zu bekommen und könnte bald eine kleine Rarität sein. Be quick or be unworthy.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae