OPHIOLATRY - Serpent's Verdict
Mehr über Ophiolatry
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 06.06.2025
- Jesus Complex
- Revenge
- Generation Curse
- Death Tour
- Serpent's Spits
- Atheris
- Apophis
- Midia Bible
- Manipulations Guilt
- Heaven Jails
- Narcissistic Victim Syndrome
- Human Factory
- Ecdysis
Nicht gänzlich überzeugendes Comeback.
Das erste Lebenszeichen von OPHIOLATRY geht bereits auf das Jahr 1999 zurück, als die Brasilianer gemeinsam mit ANCESTRAL MALEDICTION einen Split-Release zur Premierenfeier nutzten. Seither geht es bei den Südamerikanern immer wieder auf und ab, soll heißen nach einem wirklich starken Release ("Transmutation", 2008), dem bereits einige ganz ordentliche Veröffentlichungen vorausgegangen waren, ging es so weit runter, dass man sich anno 2012 dazu durchringen musste, das Bandkapitel fürs Erste zu schließen. Mit neuem Line-up, frischer Motivation und genügend Energie nahm OPHIOLATRY das eigene Abenteuer 2020 wieder auf, benötigte aber geschlagene fünf Jahre, um in neuer Formation wieder neues Material vorzustellen - und das ist bei allen guten Ansätzen leider nicht ganz so stark wie der bis dato letzte Output der Truppe.
"Serpent's Verdict" verlässt in den meisten Passagen die Old-School-Schiene schon sehr deutlich und bietet vornehmlich modernes, wenn auch weiterhin rohes Gehacke, das phasenweise wie eine SEPULTURA-Variante des zeitgemäßen Todesblei-Sounds klingt. Das Material wird zumeist im Midtempo vorgetragen, erzeugt aber nur selten auch mal druckvolle Grooves oder energische Attacken, da man sich gerne hinter einer Welle von abgehackten Stakkatos versteckt, die wiederum auf Dauer etwas eintönig erscheinen. Experimentelle Nummern wie beispielsweise 'Serpent's Spits' wiederum verlieren sich viel zu stark in ihren technischen Launen und können trotz aggressiver Darbietung nur marginal punkten. Und wenn es doch mal etwas fetter wird und man alle Energie bündelt, ist der Output im besten Fall anständig, aber nie wirklich überragend. Doch mit 'Revenge' und 'Heaven Jails' bleiben immerhin zwei Nummern auf der Liste, die man gerne auch noch mal in den Repeat-Modus stellt. Dass dies in der Gesamtbetrachtung natürlich alles andere als ertragreich ist, steht auf einem anderen, leider aber immens wichtigen Papier.
OPHIOLATRY kommt auf dem Comeback-Werk nicht so richtig in Schwung, kann die Aggressionen nicht zielgerichtet bündeln und bleibt letztlich auch hinter den Erwartungen zurück. Ein paar ordentliche Momente bleiben stehen, für ein ganzes Album voller Sternstunden reicht "Serpent's Verdict" aber nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes