OPHIS - Effigies Of Desolation
Mehr über Ophis
- Genre:
- Doom Death Metal
- Label:
- Cyclone Empire
- Release:
- 26.04.2013
- Godforsaken
- Beneath Sardonic Skies
- Dead Inside
- Pazuzu
- Dolor Nil Finis
- Black Wish
- Thy Flesh Consumed
- Funeral
- Kennel Of Estrangement
- Convert To Nihilsm
- Nostrae Mortis Signaculum
- Pazuzu (Live)
- Convert To Nihilism (Live)
- The Halls Of Sorrow (Demo)
- Suffering Is A Virtue (Demo)
- Caressing The Dead (Rehearsal)
Doom over Hamburg
Heutzutage glaubt ja jeder, dass er dazu berufen sei besonders wichtigen und tiefgründigen Doom Death Metal zu machen. Bands wie SONNE ADAM und ALCHEMYST reden viel von irgendwelcher Mystik und Okkultismus und vergessen dabei völlig wie doomiges Todesblei klingen muss.
Der Beweis dafür, dass es auch anders geht, liefern die norddeutschen Todesfatalisten OPHIS. Auf ihrer aktuellen Compilation "Effigies Of Desolation" legen uns die Hamburger über zwei Stunden feinsten Doom vor, den die Truppe am Anfang ihrer inzwischen mehr als zehnjährigen Karriere kreiert hat.
Neben den ersten beiden Alben "Stream Of Misery" und "Withered Shades" bekommt man als Bonus einerseits zwei amtliche Live-Kracher, die 2010 aufgenommen wurden ('Pazuzu' und 'Convert To Nihilism') und andererseits gibt es zusätzlich noch Demo-Versionen von Tracks aus den Anfangstagen der Gruppe, als die Zeichen noch etwas mehr auf klassischem Death Metal standen. Insbesondere die Rehearsal-Aufnahme 'Caressing The Dead' rumpelt ganz schön, aber bildet andererseits auch einen perfekten Kontrast zum sonstigen Programm der beiden Silberlinge. Wer gerne die Demos von MANTAS und SLAUGHTER auflegt, wird sich bei diesem rohen Titel wie zu Hause fühlen.
Die eigentliche Stärke der Band ist jedoch der zutiefst traurige und stimmungsvolle Downtempo-Sound, der sich an uralten KATATONIA und OFFICIUM TRSITE orientiert. Die Growls und Screams sind super platziert und im Gegensatz zu vielen Funeral-Doom-Bands gelingt es hier durch abwechslungsreiche Melodien und tiefschwarze Akzente den Hörer bei der Stange zu halten.
Alles in allem hätte man es hier mit einem perfekten Doppelalbum zutun, wenn man nicht genau wüsste, dass es sich "nur" um eine Retrospektive handelt. Nichtsdestotrotz sollte sich jeder (und hier meine ich tatsächlich JEDER), der Doom und Death Metal etwas abgewinnen kann, eine Kopie von "Effigies Of Desolation" zu legen. Denn hier kann man nichts bemängeln und OPHIS bekämen von mir, wäre dies ein Studioalbum die Höchstnote. Eine Blaupause in Sachen Songwriting für alle Doom-Death-Newcomer.
- Redakteur:
- Adrian Wagner