OPPROBRIUM - Serpent Temptation (Re-Release)
Mehr über Opprobrium
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 15.01.2016
- The Battle Of Armageddon
- Voices From The Grave
- Sadistic Sinner
- Incubus (Opprobrium)
- Blaspheming Prophets
- Hunger For Power
- Serpent Temptation
- Underground Killers
- Serpent Temptation (Demo)
- Sadistic Sinner (Demo)
- Voices From The Grave (Demo)
- Incubus (Opprobrium) (Demo)
Erneuter Deluxe-Release des OPPROBRIUM/INCUBUS-Erstlings
Die Geschichte um die Namensrechte im Falle von INCUBUS respektive OPPRUBRIUM sollte Szenekennern bekannt sein: Die Amis verloren im Rechtsstreit gegen ihre Mainstream-Rock-Kollegen und ziehen seit Ende der 90er leider relativ erfolglos unter neuer Flagge durch die extreme Szene. Welche Schätzchen die Truppe indes bereits veröffentlicht hat, ist nur eingefleischten Death/Thrash-Liebhabern bekannt, was aber durch den erneuten Release des ursprünglichen Debüts noch einmal ins kollekte Bewusstsein gerufen wird. Via Relapse Records erfährt der Erstling aus dem Jahr 1988 nämlich nun noch einmal eine schmucke Neuauflage, die sich im Re-Release von Metal Mind dadurch unterscheidet, dass die Songs unter ihrem eigentlichen Namen herausgegeben werden und die Platte auch das erste Demo als Bonus enthält.
Und dieser Stoff hat es wirklich in sich: Deutlich von SLAYER und Konsorten beeinflusst, knatterte das Duo vornehmlich im Highspeed durch den Grenzbereich der extremen Tonkost. Im vergleich zu späteren Outputs liegt der Fokus noch deutlicher auf dem Thrash-Sektor, was sich vor allem in den irrwitzigen Leads solcher Nummern wie 'The Battle Of Armageddon' und 'Incubus (Opprobrium)' wiederspiegelt. Aber auch im Midtempo stehen die Howard-Brüder ihren Mann, nachzuhören in fetten Bangern wie 'Voices From The Grave' und 'Sadistic Sinner', die längst als Genre-Classics gewertet werden dürfen.
Warum es mit dem Erfolg also niemals so richtig geklappt hat, entzieht sich gerade nach dem Genuss von "Serpent Temptation" vollkommen jeglichem Verständnis. OPPROBRIUM, damals noch INCUBUS, hatte alle Qualitäten, die Todesblei und Thrash zum Übergang der einstigen Jahrzehnte erforderte, vor allem aber acht richtig starke (Original-)Tracks, mit denen man so mancher Retro-Kapelle auch heute noch das Fürchten lehren könnte. Schön wäre nun, wenn die seit Jahren mehr oder weniger inaktive Combo auf Basis dieser Neuauflage noch einmal ins Songwriting einsteigen würde. Denn auch "Discerning Forces" (2000) und "Mandatory Evac" (2008) waren richtig geile Death-Metal-Platten, die in jede anständige Sammlung gehören. Und wenn man sich die achtjährige Pause zwischen diesen Releases vor Augen führt, wäre 2016 wieder ein Jahr, in dem OPPROBRIUM zur Tat schreiten sollte, nein müsste!
Anspieltipps: Voices From The Grave, Incubus (Opprobrium), Sadistic Sinner
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes