ORDEAL, THE - Descent From Hell
Mehr über Ordeal, The
- Genre:
- Progressive Power Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Dust On The Tracks Records
- Release:
- 01.06.2012
- Descent From Hell
- Black Rain
- Dragon Tears
- Here Comes The Flood
- CyberCross
- Second Sun
- The Innocent
- Dance With The Devil
- Letter Of Time
- Sinner's Addiction
- Hellsgate
Große Vorschusslorbeeren, wenig Zählbares.
Die Hannoveraner von THE ORDEAL können in den letzten Jahren auf einige Erfolge zurückblicken. Zahlreiche Gigs mit der Szene-Prominenz stehen zu Buche, darüber hinaus hat sich die Band kürzlich auf eine Gastspielreise nach China begeben, um dort auf einigen lukrative Festivals zu spielen - und zu guter Letzt konnte man auch Edel-Produzent Michael Wagener für die Aufnahmen zum neuen Album "Descent From Hell" gewinnen.
Doch so fein die Lorbeeren auch sind, die THE ORDEAL vorauseilen: Wirklich mitreißend ist das, was die Band auf ihrem zweiten Werk fabriziert, nun nicht. Und die Tatsache, dass man ich seit dem Release der ersten Platte ganze acht(!) Jahre Zeit gelassen hat, passt auch nicht so recht ins Erfolgskonzept des Quintetts.
Auf "Descent From Hell" findet man schließlich auch keine klare Linie. Progressive Elemente werden mit konventionellem Power Metal gemischt, hier und dort versucht man, Hooklines zu platzieren, während einige verspielte Passagen den Anspruch heben sollen. Doch am Ende wirkt die ganze Chose sehr zerfahren und unstrukturiert, manchmal sogar regelrecht bieder. Songs wie 'Second Sun', das schleppende 'Letter Of Time' und das wenig spektakuläre, wenn auch deutlich härtere 'Dance With The Devil', sind schlichtweg durchschnittlich. Das zerstreute 'CyberCross' und das Peter Gabriel-Cover 'Here Comes The Flood', wollen sich hingegen nicht wirklich dem gängigen Ton des Albums anpassen. Lediglich die etwas melodischeren Stücke, darunter 'Black Rain' und das kraftvolle 'The Innocent', wissen zu überzeugen und offenbaren eine fokussiert arbeitende Combo, die sich vor einzelnen Experimenten nicht fürchtet. Doch schneller, als erwünscht, verfällt "Descent From Hell" wieder in die relative Belanglosigkeit und vergisst die wichtigen Akzente beim Songwriting.
Schlusendlich kann man also nicht so recht verstehen, wie sich der niedersächsische Fünfer einen solch vorzeigbaren Rahmen verschaffen konnte, wo das Material doch eher anstrengend ist. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, gehört das Zweitwerk dieser Truppe nämlich nicht zur Kategorie 'empfehlenswert'.
Anspieltipps: The Innocent, Black Rain
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes