ORDEN OGAN - Final Days
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2021
Mehr über Orden Ogan
- Genre:
- Melodic/Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM Records / Soulfood
- Release:
- 12.03.2021
- Heart Of The Android
- In The Dawn Of The AI
- Inferno
- Let The Fire Rain
- Interstellar
- Alone In The Dark
- Black Hole
- Absolution For Our Final Days
- Hollow
- It Is Over
Mit ORDEN OGAN ins All.
ORDEN OGAN, einer der großen deutschen Metalaufsteiger des letzten Jahrzehnts, legt seine siebte Studioscheibe "Final Days" vor. Auch dieses neue Album ist wie seine jüngeren Vorgänger ein Konzeptalbum, dieses Mal wird eine SF-Geschichte erzählt. Doch bevor die Musik das Thema ist, sind einige personelle Änderungen zu vermelden: Bandkopf Seeb Levermann beschränkt sich nun auf den Gesang, seine Aufgabe als Gitarrist hat Neueinstieg Patrick Sperling übernommen. Für den ausgeschiedenem Gitarristen Tobi Kersting rückte der bisherige Bassist Nils Löffler nach, der seinerseits durch Steven Wussow (ex-XANDRIA) ersetzt wurde. Nur an der Schießbude herrscht mit Dirk Meyer-Berhorn Beständigkeit.
Im Kern können interessierte Hörer ein bandtypisches Album erwarten, auf dem die Gruppe einige ihrer Stärken noch ausgebaut hat. "Final Days" strotzt nur so vor hymnisch-melodischem Metal mit kraftvollen Gitarren, orchestraler Untermalung und natürlich fetten Chören. Gerade diese sind besonders zu erwähnen. In der Vergangenheit wurde öfter eine Nähe der Chöre zu BLIND GUARDIAN festgestellt. Doch davon hat sich ORDEN OGAN freigeschwommen, an die Krefelder Institution fühle ich mich beim Anhören des neuen Albums kaum noch erinnert. Dabei verhindert der recht harte Sound, nicht zuletzt des Schlagzeugs, dass sich die Musik mit Geigen und Chören in schlagerhafte Seichtigkeit verliert, wie das bei so mancher Power-Metal-Kapelle mitunter passiert.
Außerdem kann man sich auf mitreißende Refrains gefasst machen. Stücke wie 'In The Dawn Of The AI' oder 'Absolution For Our Final Days' fressen sich schnell in die Gehörgänge. In Gestalt der Powerballade 'Alone In The Dark' gibt es wieder ein gemischtes Duett, dessen weibliche Stimme zu Ylva Eriksson von BROTHERS OF METAL gehört. Aber damit es nicht zu gefühlig wird, hauen danach heftige Kracher wie 'Black Hole' und 'Hollow' rein, dessen Instrumentalpart mit doppelten Leadgitarren zu den Höhepunkten der Scheibe gehört. 'Inferno' geht in Ordnung, doch mit Keyboards, verzerrten Stimmen und anderen modischen Mätzchen scheint man hier ein wenig auf den Mainstreammarkt geschielt zu haben.
"Final Days" ist ein starkes Album geworden, dessen Programm von vorne bis hinten akribisch ausgearbeitet wurde. Zwei, drei kleinere Schwächen tun der Scheibe keinen großen Abbruch. Die CD erscheint auch mit einer zusätzlichen Live-DVD, die nicht zur Rezension vorlag, sowie als LP.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser