ORDER TO RUIN - Where Future Shadows Unfold
Mehr über Order To Ruin
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 11.05.2016
- Infernum
- The Locust And The Lancer
- So Black, So Pure
- Crossworld
- Nightwing
- Where Future Shadows Unfold
- Fury And Passion
- Veiled In Shadows
- Weeping In Solitude
- Human Devastation
- Lifeless Invaders
Und schon wieder kommt die Gänsehaut!
Was muss ORDER TO RUIN eigentlich noch alles gelingen, damit sich endlich ein Label erwärmt, den Jungs einen Kontrakt anzubieten? Seit geraumer Zeit und vor allem in steter Regelmäßigkeit schmeißen Denis Pfeffer und seine Mannschaft neue Huldigungen an den klassischen Göteborg-Sound in die Runde, übertreffen sich dabei von Album zu Album und haben inzwischen einen musikalischen Standard erreicht, an den selbst drei Viertel der skandinavischen Originale nie kratzen könnten. Und trotzdem: ORDER TO RUIN ist immer noch ein Underground-Thema, in diesem Sektor aber definitiv das beste, das die Szene seit Jahren hochgepumpt hat.
Den besten Beweis hierfür liefert der neue Longplayer "Where Future Shadows Unfold", auf dem sich eine grandiose Hymne an die nächste reiht. Das Material ist noch einen Zacken aggressiver als auf "The Book Of Nemesis", die Death-Metal-Anteile sind noch rabiater inszeniert, gleichzeitig gehen aber auch die Melodien noch schneller ins Ohr. Es fällt nicht schwer, der Band zu bescheinigen, aus ihrer neuen Platte das Optimum herausgekitzelt zu haben, vor allem wenn man sich Tracks wie 'Crossworld' und 'Weeping In Shadows' zu Gemüte führt, die in den offiziellen Göteborg-Top-Ten ab heute ihren Rang erhalten. Aber auch garstige Melo-Thrasher wie 'Human Devastation' und 'The Locust And The Lancer' kreieren jenes wohlige Gänsehaut-Feeling, das man seit der kompletten Modernisierung der gesamten Szene selten so intensiv erleben durfte - und das in lediglich vier Nummern, die exemplarisch Begeisterung ausdrücken.
Doch "Where Future Shadows Unfold" ist im Gesamten eine fantastische Hommage an die mittleren 90er - einmal mehr will man sagen, aber auf diesem Level doch mit einer Premierenfeier. Sollten sich die Plattenfirmen nun weiterhin erdreisten, ORDER TO RUIN zu missachten und stattdessen lieber in die x-te gesichtslose Stampf-Combo investieren, geht mein Glauben an das Gute endgültig verloren. Dieses Album ist in vielerlei Hinsicht das Maß aller Dinge - in der laufenden Saison, aber auch darüber hinaus. Oder einfach bis zur nächsten OTR-Platte...
Anspieltipps: Crossworld, Human Devastation, So Black, So Pure, Nightwing
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes