ORDOG - III
Mehr über Ordog
- Genre:
- Doom
- Why You Wanna Hurt Me?
- Standing In The Front Of Desolation
Recht minimalistisch mutet es an, wenn ein Trio ihr schlicht "III" betiteltes, drittes Demo mit nur zwei Songs ausstattet. Doch schon allein die Tatsache, dass wir es dennoch mit einer Gesamtspielzeit von mehr als einer halben Stunde zu tun haben, sollte dem geneigten Zuhörer eine Ahnung geben, was da auf ihn zukommt.
Die Finnen ORDOG, die sich für den Fall von Gigs mit einem Bassisten und einem Drummer verstärken, haben sich mit Haut und Haar der musikgewordenen, depressiven Langsamkeit verschrieben und zelebrieren diese auch geradezu. Im Jahre 2006 konnten die Jungs mit "Crow And The Storm", ihrem ersten Album, im einschlägigen Underground einigermaßen für Aufruhr sorgen - und das sollte ihnen auch mit "III" gelingen, denn die beiden Tracks ihres aktuellen Demos haben es in sich.
Der Einstieg 'Why You Wanna Hurt Me?' kommt in Form von unglaublich depressiv anmutendem Doom aus den Boxen und erhält durch den teilweise gutturalen, mitunter aber auch gekeift intonierten Gesang von Aleksi Martikainen einen angeschwärzten Todesmetall-Anstrich. Zudem lässt uns Aleksi aber auch durch nahe am Sprechgesang liegende, sonore Beiträge erschaudern und vermag so perfekt zu den teilweise fast schon betörend wirkenden Riffs zu passen.
Als ob diese gut elf Minuten nicht schon Intensität pur gewesen wären, haben ORDOG mit 'Standing In the Front Of Desolation' zudem auch noch einen 20-Minüter in petto, der grob als depressiver, tiefschürfender Funeral Doom mit dezentem Hang zum Metal bezeichnet werden kann. Packend, fesselnd und aufgrund der wahrlich manisch intonierten Riffs geht diese Nummer nicht nur unter die Haut, sondern bahnt sich ihren Weg gewissermaßen tief in die Innereien des Zuhörers.
So, und nicht anders, möchte ich einmal meinen Abgang aus diesem irdischen Dasein musikalisch untermalt wissen!
Anspieltipps: Standing In Te Front Of Desolation
- Redakteur:
- Walter Scheurer