ORODRUIN - Ruins Of Eternity
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2019
Mehr über Orodruin
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cruz del Sur (Soulfood)
- Release:
- 25.10.2019
- Forsaken
- Man Of Peace
- Grave Illusion
- Letter Of Life's Regret
- War On The World
- Into The Light Of The Sun
- Voice In The Dark
- Hell Frozen Over
- Ruins Of Eternity
Hier wird Doom geschmiedet.
Mit ORODRUIN ist eine Band zurück, die mir nicht nur wegen der stilsicheren Namensgebung (elbischer Name für den Schicksalsberg in Mittelerde, kennt man auch vom gleichbedeutenden AMON AMARTH) äußerst gut gefällt. Die Amerikaner spielen zudem Doom in einer Nische, die klanglich in Tradition von "Sabbath Bloody Sabbath" steht und reichlich Raum für Variation im Klang hat. Und da Doom-Bands auch nicht gerade anfällig für zeitgemäße Strömungen sind, klingt "Ruins Of Eternity" gar nicht mal so anders als das vor sechzehn Jahre veröffentlichte Debüt "Epicurean Mass".
"Ruins Of Eternity" hat etwas, mit dem nicht viele Doom-Bands aufwarten können: Es rockt. Ja, hier werden nicht nur "tonnenschwere" (ist das eigentlich das häufigste Adjektiv in Doom-Reviews?) Klangmonolithen aneinandergeschraubt, sondern John Gallo und seine Mitstreiter verstehen sich bestens darauf, hin und wieder aufs Gaspedal zu drücken. Wie bei BLACK SABBATH eben. Aber auch Freunde von AGE OF TAURUS oder REVEREND BIZARRE werden sich hier schnell wohlfühlen. Im mächtigen Opener 'Forsaken' gibt es neben feinen Riffs auch direkt den ersten Beschleunigungstest und 'Man Of Peace' widmet sich der psychedelischen Seite des Doom. Mit so einem feinen Doppelschlag zu Beginn kann eigentlich kaum noch etwas schief gehen.
Dass bei den Bewachern des Schicksalsbergs auch die langsamen Töne eine gewichtige Rolle spielen, zementiert danach insbesondere 'Letter Of Life's Regret', das nicht nur dem Namen nach eine tieftraurige Angelegenheit ist. Nicht so theatralisch wie im Epic Doom, aber doch mit bemerkenswerter Intensität geht mir hier der Gesang wirklich unter die Haut. Das schafft auf "Ruins Of Eternity" zwar nicht jeder Song, schlecht sind Lieder wie 'War On The World' oder 'Grave Illusion' aber nicht. Richtig stark wird es aber zum Ende noch einmal. 'Voice In The Dark' mutiert schnell zum Ohrwurm und 'Hell Frozen Over' ist für mich schon die gebuchte Zugabe bei zukünftigen Konzerten.
Anspieltipps: Forsaken, Letter Of Life's Regret
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher