ORPHEUS - Philosopher Of The Sublime
Mehr über Orpheus
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Paradigms Records
- Release:
- 24.05.2010
- Lost For Centuries
- To Resolve The Enigma Of Defeat
- The Mastering Of Freedom (If Only It Were In My Power)
- Philosopher Of The Sublime
- Refuge Over Avenger's Abbey
- It Shall Be Thus
- Whisperin Of The Stars
- Solemn Rites
- Vox Clamantis
- Tutelary's Loss Of Albion
- Terra Incognita
- Thee And Difference To The Sea
Ein Festschmaus für die OPETH-Gemeinde!
Spürbar von Bands wie KATATONIA und OPETH beeinflusst, wählen die britischen Newcomer von ORPHEUS einen sehr eigenwilligen Ansatz für ihre Interpretation des Pagan Metals. Mit "Philosopher Of The Sublime" veröffentlicht die Band dieser Tage ein schier endloses Projekt, welches bereits 2006 in der Demo-Phase fertig gestellt wurde, aber erst jetzt mit Feinschliff und Label-Backing auf das Publikum losgelassen wird. Gut Ding will Weile haben, mag man diesbezüglich denken. Und Fakt ist: Das Ding ist wirklich gut!
Das Debütalbum der jungen Briten kann man in groben Zügen als schwarz gefärbten Prog Metal einordnen, als instrumental recht vielfältiges, bisweilen auch sperriges Werk, das trotz allem nicht mit heroischen Passagen geizt und über diesen Weg auch wieder die Fährte zum Pagan-Sound zurückfindet. 'Whispering Of The Stars' und das vielschichtige 'Tutelary's Loss Of Albion' waten beispielsweise mit einprägsamen Chören auf, die zwar von einigen Breaks wieder aus den Fugen genommen werden, ihre Wirkung jedoch nicht verfehlen.
Dem gegenüber steht jede Menge Akerfeldt'sche Intensiv-Kost mit ausladenden akustischen Arrangements und ausgefallener Rhythmus-Arbeit. Gerade zu Beginn setzen ORPHEUS auf die progressive Karte und versperren dem unbedarft interessierten Publikum konsequent den Zugang zu "Philosopher Of The Sublime". Und dennoch: Die intensiven instrumentalen Interludien in 'To Resolve The Enigma Of Defect' und im starken Titelsong laden zum Verweilen, vor allem aber zum Eintauchen ein, zumal ORPHEUS hier eine Menge Stoff zum Entdecken versteckt haben.
Das letzte Indiz für den hochwertigen Output auf diesem Erstling ist die grandios inszenierte Atmosphäre der meisten Tracks. Düsterer Stoff wie 'Solemn Rites' und 'Terra Incognita' lebt von seinen makellos und authentisch dargebrachten Stimmungen, aber auch wenn die Strukturen mal ein bisschen unruhiger sind wie etwa im schwierigen 'The Mastering Of Freedom (If Only It Were In My Power)' steht an oberster Stelle die packende Atmosphäre des jeweiligen Songs und reißt einem förmlich um.
Für Zwischendurch-Konsumenten ist "Philosopher Of The Sublime" aber letzten Endes nicht geeignet; zu schwierig die musikalische Vorgehensweise, zu eindringlich mancher Break! Wer allerdings OPETH vergöttert und die sperrige Seite der schwedischen Superstars mag, ist bei ORPHEUS goldrichtig - und sollte bereits jetzt Ausschau nach den bald folgenden Nachzüglern dieser Briten halten!
Anspieltipps: The Mastering Of Freedom (If Only It Were In My Power), Whispering Of Th Stars, Tutelary's Loss Of Albion
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes