OSAKA RISING - Lazarus
Mehr über Osaka Rising
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- TARS Records
- Release:
- 03.11.2023
- Cleopatra
- Back In Time
- Neon Lighthouse
- Wild Man
- Evil Woman
- Into Oblivion
- Reprise
- Lazarus
Das besondere Extra.
Auch in der Welt des Rock und Metals braucht man nicht zwingend eine Gitarre, um mitreißende, schmissige Musik zu kreieren. Und auch in der Welt des Rock und Metals braucht man keine vier bis fünf-Mann-starke Combo, um die Massen zum Kochen zu bringen. Die Erfurter von OSAKA RISING haben mit ihrem klampfenlosen Zwei-Mann-Hardrock bereits 2016 und 2017 gezeigt, wie gut die Mischung aus Hammond-Orgel und Schlagzeug klingen kann. Das selbstbetitelte Debüt und "Roller Coaster Ride" gingen ähnlich gut ab wie die Live-EP "Live Is A Rollercoaster" von 2018 und endlich – ja endlich – steht mit "Lazarus" das Drittwerk des Duos Janson/Walther in den Startlöchern.
Tatsächlich bietet "Lazarus" inmitten des Gitarren-Overkills anderer Veröffentlichung eine mehr als gelungene Abwechslung, hat man auch zu keiner Sekunde während der 41-minütigen Spielzeit das Gefühl, das etwas fehlen würde. Nein, durch den starken Orgel- und Synthieeinsatz, Stephans kraftvollen, ausdrucksstarken Gesang und dem superben Schlagzeug bleiben auf dem OSAKA RISING-Drittwerk keinerlei Wünsche offen: Der Sound ist klar und warm, bekommt durch den starken LED ZEPPELIN-, DEEP PURPLE-, THE DOORS- und sogar BRIAN AUGER-Vibe, wenn das Duo seine Liebe zum Jazz Ausdruck verleiht. Doch ob die Songs nun bodenständiger, abgedrehter, fast schon psychedelischer oder angenehm hart ausfallen, "Lazarus" klingt wie aus einem Guss.
Welch wunderbare Atmosphäre die beiden doch erzeugen. So gehen der 'Wild Man'-Groove und das 70's-Revival 'Evil Woman' etwas düsterer, 'Cleopatra', das 'Reprise'-Instrumental sowie das abschließende Titelstück epochal und melancholisch süß, das schnelle 'Back In Time' härter, geradliniger sowie 'Neon Lighthouse' und 'Into Oblivion' abgedrehter und sphärischer zu Werke. Wie man seine Songs auf "Lazarus" auch genießt, so sind die einzelnen Emotionen und Wendungen dieses Albums im hohen Maße authentisch, lassen Filme verschiedenster Genres vor dem inneren Auge ablaufen und machen große Freude. Wer also auf der Suche nach etwas Besonderem ist, wer auch gitarrenlosen Rock interessant findet und dem Sound der 60er- und 70er Jahre hinterhertrauert, darf vom OSAKA RISING-Duo mit sehr viel Liebe zum Detail in den Arm genommen werden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp