OTEP - Atavist
Mehr über Otep
- Genre:
- Alternative/Nu Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Victory Records
- Release:
- 29.04.2011
- Atavist Animus
- Atom To Adam
- Drunk On The Blood Of Saints
- Remember To Forget
- Skin Of The Master
- We Dream Like Lions
- I, Alone
- Baby's Breath
- Fists Fall
- Stay
- Bible Belt
- Not To Touch The Earth
Hier werden Sie ordentlich in den Allerwertesten getreten!
Die Alternative/Nu Metal-Kombo OTEP um Frontfrau Otep Shamaya hat bereits über eine halbe Million CDs verkauft und holt nun nach "Smash The Control Machine" (2009) mit "Atavist" in den USA zum großen Schlag aus. Und mit was für einem detailreichem CD-Cover, ganz große Kunst! Die Musik gestaltet sich hingegen weniger kompliziert.
"Atavist" (das Auftreten von überholten, anatomischen Merkmalen) ist definitiv eine moderne Erscheinung und am ehesten Bands wie SLIPKNOT, KORN und (alten) DISTURBED zuzuschreiben. Mit Frau Shamaya braucht sich OTEP aber nicht hinter besagten Bands zu verstecken, sondern kann durchaus selbstständig überleben. Mal säuselt sie einem lieblich 'We Dream Like Lions' ins Ohr und bringt vor allem in der ersten Hälfte der Scheibe konsequent Hit an Hit, darunter einige Ohrwürmer ('Atom To Adam', 'Remember To Forget'), im nächsten Moment schreit sie den Hörer/die Hörerin mit verzerrter Stimme an die Wand.
Die Grenze markiert das viel zu lang geratene, rein gesprochene 'Baby's Breath'. Es mag inhaltlich relevant sein, doch gerade aufgrund der Länge (über sieben Minuten) splittet das Hörspiel die Platte zu sehr in zwei Hälften und gibt den ersten Tracks deutlich mehr Gewichtung, was durchaus gewollt sein kann.
Viel passiert nun nicht mehr, die starken Songs finden sich weiter vorne. Mit 'Stay' gibt es noch mal eine ordentliche Portion Huldigung an KORN und - leider - einen weiteren, viel zu langen Sprechpart ('Bible Belt'). Die 'Not To Touch The Earth'-Interpretation von THE DOORS ist gut umgesetzt und lädt zum Schmunzeln ein, erreicht aber natürlich nicht den Charme der Originalversion.
Aufgenommen von Ulrich Wild (PANTERA, WHITE ZOMBIE, BREAKING BENJAMIN), drückt "Atavist" natürlich volle Breitseite und mit Gil Sharone an den Drums (u.a. DILLINGER ESCAPE PLAN) werden einige Groove-Feuerwerke abgefeuert.
Insgesamt überzeugt die Platte leider nur zu 50% und die Songs wirken, je länger sie laufen, umso austauschbarer. Für alle Tänzer/Innen und alle mit offenen Ohren ist die CD trotzdem einen Test wert!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke