OUR CEASING VOICE - That Day Last November
Mehr über Our Ceasing Voice
- Genre:
- Post Rock / Progressive
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Truelove Entertainment / Revolvermann Records
- Release:
- 18.01.2013
- Afterglow
- Until Your Chest Explodes
- One Of These Nights
- What Used To Be A Battle Song
- The Anniversary
- The City That Once Had A Name
- Jaded
- Like Wildfire
Düster und introvertiert - oder einschläfernd und monoton?
Hypnotisierende Ambient-Flächen und post-rockige Arrangements: Bei OUR CEASING VOICE stehen die experimentelleren Klänge auf der Prioritätenliste ganz oben, dies jedoch mit einem sehr persönlichen musikalischen Background. Denn das österreichische Quartett setzt vorrangig auf sehr introvertierte, melancholische Noten, kreiert teils sogar depressive Klangwelten, beruft sich aber auf den absoluten Minimalismus, der auf dem aktuellen Album "That Day Last November" immer wieder durch die eindringlich-hypnotische Wirkung der Gitarren- und Synthieflächen erzielt wird. Doch wie weit können OUR CEASING VOICE gehen, ohne dabei über die Monotonie-Hürde zu stolpern?
Genau dieser Grenzgang ist nämlich das größte Hindernis zum vollwertigen Genuss der acht Kompositionen. Was zu Beginn noch wie eine etwas progressiver veranlagte Zelebrierung des Gothic-Rock-Sounds beginnt und sich im Opener 'Afterglow' stetig aufbaut, steht sich mit seinen oftmals einspurig ausgerichteten Melodien und der gelegentlich überstrapazierten Melancholie gerne mal selber im Weg. Vor allem in der zweiten Hälfte von "That Day Last November" schafft die Kapelle den Sprung zu kompaktem, spannenden Songwriting nur noch marginal, weshalb sich Nummern wie 'The City That Once Had A Name' und 'Like Wildfire' auch gerne von ihrer übergeordneten Traurigkeit herunterziehen lassen. Lediglich kleine Einsprengsel, gezielte Breaks oder dergleichen, hätten hier schon Wunder wirken können, doch die Band bevorzugt es stattdessen, sich selber einzulullen und das an sich erhöhte Potenzial des OUR CEASING VOICE-Sounds auf ein Level zu hieven, dass die Truppe international konkurrenzfähig macht.
In der derzeitigen Verfassung ist das Material jedoch auf Dauer zu langatmig und unspektakulär, und auch wenn die Österreicher zumindest im sphärischen Teil des Albums anständige Arbeit leisten, so werden die meisten Motive der neuen Songs nicht mit der entsprechenden Nachhaltigkeit belegt. Wer düstere, progressive Musik mag, darf natürlich trotzdem hineinschnuppern, sollte aber nicht mit überschwänglichen Erwartungen an "That Day Last November" herangehen.
Anspieltipps: Until Your Chest Exploddes, What Used To Be A Battle Song
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes