OVERDRIVE - Let The Metal Do The Talking
Mehr über Overdrive
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Lion Music
- Army Of Darkness
- Let The Metal Do The Talking
- Fight To The Finish
- Bring Me To Submission
- Trapped Under Ice
- Deceived
- Den Of Iniquity
- Gravy Train
- Chasing Highways
- Lodestar
- Sinister Warfare
- Reincarnation
- Back On The Hunt [Video]
Es gibt Scheiben, die vergisst man nicht so schnell. Für mich wird "Let The Metal Do The Talking" von OVERDRIVE sicher dazu gehören. Und das hat nicht nur musikalische Gründe: Erst nach einer langen und abenteuerlichen Odyssee auf dem Postweg erreichte mich der Silberling. Grüße gehen von dieser Stelle an meinen Kollegen Björn, bei dem das Teil auch ein oder zwei mal Station machte.
Aber nun zu OVERDRIVE: Wenn im unverfälschten Heavy Metal nicht viel an Nachwuchs nachkommt, müssen eben alte Recken reaktiviert werden. OVERDRIVE aus Schweden wurden 1980 gegründet. Sie veröffentlichten 1982 das Minialbum "Reflexions", dem die LPs "Metal Attack" (1983) und "Swords & Axes" (1984) folgten. Als man schon dabei war, Stücke für einen Nachfolger zu schreiben, verabschiedete sich der Sänger, und das Kapitel OVERDRIVE hatte sich erst mal erledigt. 1997 trat die wiedergegründete Band beim Sweden Rock Festival auf, und, schwupp, kaum sind noch mal elf Jahre vergangen, wird auch schon ein neues Album ausgeliefert. Frei nach Joe Perry und AEROSMITH nennt sich die Scheibe "Let The Metal Do The Talking" und enthält teilweise Material, das Mitte der 80er nicht mehr veröffentlicht wurde, und teilweise ganz neue Lieder.
In der klassischen Fünfer-Aufstellung mit zwei Gitarren lassen OVERDRIVE tatsächlich die 80er wiederauferstehen. Hymnische Melodien, dramatische Arrangements, stählerne Riffs, rasante Soli, soweit das Ohr reicht. Und eine Rhythmusgruppe, die die Boxen wackeln lässt. Die blitzsaubere Produktion von Johan Blomström bringt den Sound optimal zur Geltung. Die Band feuert ein Geschoss ab, das immer wieder an IRON MAIDEN, RAVEN oder die frühen FATES WARNING denken lässt. Es fällt schwer, hier einzelne Stücke herauszugreifen, denn das Album ist wirklich aus einem Guss. Am auffälligsten ist wohl die lange Schlussnummer 'Reincarnation', die in ihren ruhigen Passagen an 'Remember Tomorrow' vom MAIDEN-Debüt erinnert.
Hier werden sicher alle Freunde traditioneller Schmiedekunst zustimmen und dem Metal das Reden überlassen.
Anspieltipps: wahllos zugreifen und die Faust in die Luft recken!
- Redakteur:
- Stefan Kayser