OVERDRIVE SENSATION - Overdrive Sensation
Mehr über Overdrive Sensation
- Genre:
- Bluesrock / Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Rude Records
- Release:
- 15.05.2009
- Down The Road Again
- The Wrong Side Of The Road
- Stabbin' The Surface
- Man Of Unconsciousness
- Sally
- A Day So Far Away
- Sillycon
- Puppet Show
- Tombstone Blues
- Way Back Home
<strong>Brüllend lauter Bluesrock mit derben Grooves: So klingt die OVERDRIVE SENSATION!</strong>
Man nehme einen Doppelzentner Bluesrock, würze ihn mit einer Extraportion schwerem Bluesrock, schmecke ihn mit schön viel Bluesrock ab, addiere eine sämig-schwere Bluesrocksauce, um den typischen Bluesrockgeschmack aufzuschließen, und dann dicke man das Ganze auf einem überhitzten Röhrenverstärker in etwa so lange ein, wie ein schweißtreibendes Bluesrockkonzert dauert. Wer mag kann vorher noch eine Unze JIMI HENDRIX-Stoff einbröseln. Über das so gewonnene Konzentrat träufele man noch einen klitzekleinen Schuss hochprozentiges, dreckiges Garagenrockfeuerwasser Marke PETER PAN SPEEDROCK, und fertig ist OVERDRIVE SENSATIONs gleichnamiges Debutalbum - oder ein ähnlich reichhaltiger Bluesrockplumpudding.
Mit etwas weniger Härte und etwas mehr Verschrobenheit kommt man in Abwandlung dieses Basisrezepts vielleicht schon wieder bei den WHITE STRIPES heraus, mit etwas mehr Blei, ein wenig zerpunktem Detroiter Blech und etwas weniger Groove dagegen bei IGGY POPs "Skullring". So ist das eben mit viszeraler Gitarrenriffmusik auf Bluesbasis, die zur knusprigen Aushärtung durch den Hardrockofen geschickt wird. Jedes Blech schmeckt anders, und die einzige Konstante ist: Mutti kocht am Besten. Oder versohlt dir den Arsch, wenn du dich bei dieser oder jener Variation zu sehr zierst. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt, gekocht wird, was im Haus ist, und im Haus ist das, dem Paps unterwegs eins übergezogen hat. Hausmannskost eben. Innovation geht anders, Tradition klingt zu verpflichtet, denn Improvisation gehört dazu, spätestens wenn Not erfinderisch macht, aber ein Repertoire an überlieferten Kniffs kann da natürlich nicht schaden, und so kommt dann aller Härte zum Trotz doch noch ultraschwerer, mitunter dreckiger Bluesrock dabei heraus. Und das ist gut so. Ein paar Längen zwischendurch sind da problemlos zu verkraften, sofern man den Stil des Trios leiden mag: Gitarrist Oliver Musics Gesang gewinnt sicher kein Schönheitswettbewerb, sondern klingt ebenso warzig wie eines der Bandvorbilder: MOTÖRHEAD. Ein anderes, hört man, ist CANNED HEAT, und für die mächtig groovende Schwere sorgt Bassist André Koch. An Schlagzeug und Percussion ist übrigens M.D. von ENDSTILLE zu hören, der sich hier einer anderen Form von Black Music verschrieben hat und das Ganze bei aller Wucht und Schwere schön offen und schepperig locker hält.
Anspieltipps: 'Stabbin' The Surface', 'A Day So Far Away', 'Tombstone Blues'.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Eike Schmitz