OVERLORD'S PERPETUAL - Overlord's Perpetual
Mehr über Overlord's Perpetual
- Genre:
- Neoclassical Metal
- Label:
- Sonic Age Records
- Release:
- 28.01.2005
- Perpetual
- Majesty
- Immortal Hymn
- Prince Of Darkness
- Empire of Shadows
- The Overlord
- I Can't Wait
- I'll Never Try Again
- Melancholy
OVERLORD'S PERPETUAL spielen neo-klassischen Heavy Metal der Marke YNGWIE MALMSTEEN. Und für alle, die das akustisch nicht mitkriegen, was eigentlich unmöglich ist, posiert unser Gitarren-Held in bester MALMSTEEN-Pose mit weißer Gitarre und mit bis zum Bauchnabel aufgeknüpftem Hemd auf dem (Back-)Cover. Einige werden jetzt vermutlich gar nicht weiterlesen, was ich niemand verübeln kann, aber alle, die von derartigen Sounds nicht genug bekommen können, finden in vorliegendem Werk eine weitere Scheibe, die alle erforderlichen Klischees mühelos erfüllt. OVERLORD ist im Übrigen das Pseudonym des erst zwanzig Jahre alten und aus Griechenland stammenden Gitarristen, der die Platte im Alleingang geschrieben und produziert hat. Vom typischen Keyboard-Sound über die ebenso typischen Vocals (à la Mark Boals), vom Schriftbild der Tracklist über das Artwork, und natürlich den Sound und die Songs klingt und sieht alles so sehr nach MALMSTEEN aus, dass man sich nur verwundert die Stirn kratzt ... Die Qualität der (früheren) Werke des "Meisters" und Ferrari-Fahrers wird allerdings zu keinem Zeitpunkt erreicht, wobei ja selbst das offensichtliche Vorbild von OVERLORD manch fragwürdige Scheibe veröffentlicht hat. Auch der Sound von "Overlord's Perpetual" ist nicht immer das Gelbe vom Ei. Hier stören mich neben dem billigen Keyboardsound vor allem die recht dünnen Drums. Die Stimme von Sänger V. Axiotis ist gar nicht mal schlecht, vorausgesetzt man steht auf den typischen hohen Gesang, der eben auch bei ... ihr wisst schon ...
Neben viel Schatten, vor allem was die (fehlende) eigene Identität angeht, gibt es aber auch (einige wenige) lichte Momente auf "Overlord's Perpetual". 'I'll Never Try Again' beispielsweise geht dann auch als anständiger Ohrwurm durch, der ein Highlight auf jeder TALISMAN-Platte wäre, und überrascht mit erstklassiger Gitarrenarbeit. Und 'Majesty', das einfach nur rockt, ist auch nicht von schlechten Eltern.
Was gibt es noch zu sagen? Höchstens, dass meiner einer das Original bevorzugt, aber die Konsequenz, mit der die Griechen ihr Ding durchziehen, ist auch wieder irgendwie beeindruckend ...
Anspieltipps: Majesty, Prince Of Darkness, I'll Never Try Again
- Redakteur:
- Martin Stark